Aufregung

Bier-Skandal schockt die Formel 1

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Ein Deal von Bernie Ecclestone schlägt derzeit hohe Wellen.

Die Formel 1 bekommt Kritik wegen eines aktuellen Sponsordeals mit einem Bierhersteller. Nachdem Bernie Ecclestone vergangene Woche in Kanada den niederländischen Brauriesen Heineken als neuen Seriensponsor präsentiert hat, verlangt "Eurocare" im Namen von 40 Gesundheitsorganisationen das rasche Ende dieses Vertrages. Alkohol und Autofahren, das gehe nicht zusammen, heißt es.

Der Vertrag mit dem drittgrößten Brauereikonzern der Welt soll der Formel 1 in den kommenden Jahren zwischen 150 und 220 Millionen Dollar bringen. Nachdem seinerzeit das Tabakwerbeverbot in der EU die Motorsport-Königsklasse großflächig aus Europa vertrieben hatte, stehen nun auch Werbe-Verträge mit Produzenten alkoholischer Getränke im Fokus der europäischen Gesundheits-Organisationen.

Heftige Kritik
Alkoholmarken würden zunehmend die Sponsorships in der Formel 1 dominieren, beklagt Eurocare in einer am Dienstag dieser Woche verfassten Aussendung. Damit würde ein populärer Motorsport mit etwas verlinkt, was körperlichen, mentalen und sozialen Schaden anrichte, heißt es. Alkohol sei einer der Hauptgründe für tödliche Verkehrsunfälle auf Straßen.

Die Formel 1 solle sich fragen, ob sie Motorsport oder eine Werbeaktion für Alkohol sein will, kritisierte in einem offenen Brief Mariann Skar, Generalsekretärin der "European Alcohol Policy Alliance" und forderte den sofortigen Stopp dieser Kampagnen. Eurocare ist eine Vereinigung nicht staatlicher Gesundheits-Organisationen mit Sitz in Brüssel und 60 Mitgliedern in 25 europäischen Ländern.

Autofahren unter Alkoholeinfluss sei neben überhöhter Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für tödliche Unfälle, heißt es in dem Brief. Alkoholmarken nicht mit dem Autofahren in Verbindung zu bringen, sei in den EU-Regulationen und den Codes der Getränkeindustrie fest geschrieben, betonte Skar. In Frankreich würde man dies bereits exekutieren.

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