Rekordergebnis für Marke aus Österreich.
Der Sieg von Marc Coma bei der 33. Auflage der Dakar-Rallye hat dem österreichischen Motorrad-Hersteller KTM einen einzigartigen Erfolg beschert. Der Triumph des Spaniers vor Titelverteidiger Cyril Despres aus Frankreich war der zehnte Sieg in Folge für die orangene Marke aus Mattighofen. Gleich neun der ersten elf Fahrer in der Endwertung waren auf Motorrädern aus Österreich unterwegs.
Besonders groß war Genugtuung bei Heinz Kinigadner. Der ehemalige Motocross-Weltmeister und vielfache Dakar-Starter, als diese noch in Afrika stattfand, hatte als KTM-Motorsportchef 2009 einen werksmäßigen Not-Stopp ausgerufen, nachdem die Veranstalter nur noch kleinere 450-ccm-Maschinen für Top-Profis erlaubt hatten. KTM hatte daraufhin die 450 Rally entwickelt. "Das war unsere Antwort auf die überraschende Regeländerung. Wir haben die Herausforderung angenommen, das Ergebnis spricht nun für sich", sagte der Tiroler.
"Das Wichtigste war, konzentriert zu bleiben"
Auch CEO Stefan Pierer befand sich unter den Gratulanten und kündigte nach dem triumphalen Einstand des neuen Bikes an, dass sich KTM nun wieder intensiv im Motorrad-Rallyesport engagieren und die Dakar in Südamerika als Marketing-Plattform nutzen werde. Erst dieser Tage wurde in Sao Paolo/Brasilien eine KTM-Dependance eröffnet. "Wir wollen, dass so viele Teams und Fahrer wie nur möglich auf unseren Motorrädern an Wettkämpfen teilnehmen. Jeder Fahrer ist ein Markenbotschafter, egal ob er Profi oder Privatfahrer ist", sagte Pierer.
Coma und Despres haben die jüngsten sechs der zehn KTM-Siege unter sich ausgemacht und halten nun bei jeweils drei Dakar-Titeln. Nach einem heftigen Scharmützel im Vorjahr fiel die Entscheidung unter den beiden KTM-Werksfahrern diesmal schon relativ früh, nachdem Despres eine zehnminütige Zeitstrafe erhalten hatte.
"Ich habe kleine Fehler gemacht, die aber große Wirkung hatten", sagte Despres, der bei elf Dakar-Starts nun achtmal auf dem Podium gelandet ist. Sieger Coma meinte: "Das Wichtigste war, konzentriert zu bleiben. Ich durfte nicht eine Sekunde die Konzentration verlieren."