Charles Leclerc hat beim Ferrari-Heimspiel in Imola den ersten Formel-1-Testtag dominiert.
Imola. Verbesserter Frontflügel, überarbeitetes Heck, Coke-förmige Luftabdeckung, neuer Unterboden und eine Radaufhängung, die speziell auf den Klassiker-Kurs abgestimmt wurde: Im rundumerneuerten Ferrari brannte Charles Leclerc am Freitag unter dem Jubel Zehntausender Tifosi ein Feuerwerk ab und zwei Trainingsbestzeiten in den Imola-Asphalt. Der Monegasse verwies am Vormittag George Russell (+0,104) im Mercedes auf den zweiten Platz, am Nachmittag kam Oscar Piastri (McLaren/+0,192) dem Ferrari am nächsten.
Max Verstappen hinten und im Kiesbett
WM-Dominator Max Verstappen hatte Probleme: Im 1. Training war der Red-Bull-Star nach Fahrfehlern und Setup-Problemen Fünfter. In der 2. Session (7.) rutschte er zwei Mal ins Kiesbett, zudem geriet er mit Lewis Hamilton (Mercedes) in die Haare.
Ferrari hat WM noch nicht abgeschrieben
Nach dem Sainz-Überraschungssieg in Melbourne hofft Ferrari vor Heimpublikum auf den nächsten Coup (und den Anschluss in der WM). Allerdings liegt der WM-Dritte Leclerc bereits 38 Punkte hinter Verstappen. Kimi Räikkönen war 2007 der bislang letzte Weltmeister in Rot, der letzte Konstrukteurs-Titel datiert von 2008. Damals wurde Hamilton im McLaren-Mercedes erstmals Weltmeister und Ferrari-Teamchef war Stefano Domenicali, der heutige F1-Boss. Seit 2023 ist Fred Vasseur bei Ferrari am Ruder – 2025 mit Hamilton, spätestens 2026 (mit neuem Reglement und dem scheidenden Red-Bull-Konstrukteur Adrian Newey?) will er ein neues Scuderia-Zeitalter eröffnen.