F1-Eklat

Hamilton: "Warum wurde Marko nicht entlassen?"

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Vor dem Singapur-GP am Sonntag kracht es wieder zwischen Mercedes und Red Bull. Lewis Hamilton ist über Markos Perez-Sager entrüstet.

Der Weltmeister-Rennstall kann sich beim Flutlichtspektakel am Sonntag (Qualifying am Samstag, 15 Uhr ServusTV, ) theoretisch vorzeitig die Konstrukteurs-WM sichern. Dafür müssten Champion Max Verstappen und Sergio Perez allerdings einen 43-Punkte-Vorpsprung auf Mercedes herausfahren.

Hamilton: »Denkweise hält von Fortschritt ab«

Und abseits der Strecke schenken sich die Teams nichts. Während Red-Bull-Berater Helmut Marko („Mercedes kein ernsthafter Gegner ...“) und Mercedes-Boss Toto Wolff („Red Bull Rekorde etwas für Wikipedia ...“) die nächste Runde ihres Verbalen-Ringfights einläuten, meldet sich nun Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu Wort.

Der Brite kritisiert Markos Aussagen gegenüber Perez als „völlig inakzeptabel“ und geht noch einen Schritt weiter. Im Interview mit Sky findet Hamilton klare Worte: „Wenn Einzelpersonen in der Vergangenheit was gesagt haben, besonders Fahrer, dann wurden sie für gewöhnlich entlassen, oder zumindest haben ihre Teams ein Statement abgegeben, dass sie sowas nicht unterstützen. Ich finde es interessant, dass sie das hier nicht gemacht haben.“

Der 80-jährige Steirer und Red-Bull-Berater hatte Perez im ServusTV-Talk fälschlicherweise als Südamerikaner bezeichnet und ihm deswegen mangelnde Fokussierung vorgehalten. Markos Worte seien „nichts, wofür man sich einfach entschuldigt und alles ist okay“, betont Hamilton und ergänzt, „wenn Führungspersonen solche Aussagen tätigen, ist das nicht gut für unsere Zukunft. Ich denke, es zeigt die Arbeit, die noch getan werden muss“.
Es gebe eine Menge Leute im Hintergrund, die versuchen würden, das zu bekämpfen. „Aber es ist schwer zu manövrieren, wenn es Personen an der Spitze gibt, die diese Art von Denkweise haben, die uns einfach vom Fortschritt abhält.“

Marko entschuldigte sich persönlich

Markos Aussage löste eine Welle der Entrüstung auf X (vormals Twitter aus), Fans forderte sogar die Absetzung des Österreichers. Marko hatte sich via ServusTV für seine Worte entschuldigt - und auch persönlich bei Perez. „Ich habe eine Entschuldigung von ihm bekommen, eine direkte Entschuldigung, was für mich das Wichtigste war“, sagte Perez am Donnerstag. „Ich kenne ihn und ich weiß, dass er es nicht so meint.“

Dass die Angelegenheit nur intern geklärt wurde, ist für Hamilton völlig unverständlich: „Aber das ist nicht mein Team, und das ist nicht, wie wir in unserem Team Dinge handhaben.“

Verstappen kämpft gegen Singapur-Fluch

Während die Streithähne das Top-Thema in Singapur sind, konzentriert sich Verstappen bereits auf den nächsten Schritt Richtung Titel-Verteidigung. Die ist ihm dank der bislang perfekten Saison nicht mehr zu nehmen. Wenn der Niederländer den Singapur-Fluch in den Griff kriegt - Verstappen hat hier noch nie gewonnen - könnte er schon eine Woche danach in Suzuka, wie schon 2022, Weltmeister werden.   

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