Alfa Romeo präsentiert neuen Fahrer

Letztes Formel-1-Cockpit für 2022 vergeben

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Alfa Romeo hat seinen zweiten Fahrer für die kommende F1-Saison präsentiert.

Das Rätsel um das letzte Formel-1-Cockpit für die Saison 2022 ist gelöst. Antonio Giovinazzi wird den Platz bei Alfa Romeo für den Chinesen Guanyu Zhou räumen. Der 22-Jährige ist der erste Chinese, der je in der Formel 1 gefahren ist.

Ma Qinghua war 2012 der erste Chinese gewesen, der an einem Formel-1-Wochenende teilgenommen hatte, ein Rennen in der Königsklasse des Motorsports bestritt er aber nie. 

"Es ist nie leicht, sich von einem Fahrer zu verabschieden, vor allem nicht im Fall von Antonio, der so lange Teil des Teams war", sagt Teamchef Frederic Vasseur. "Wenn wir uns trennen, werden wir die Erinnerungen an die guten Zeiten in Ehren halten und aus den schlechten Lehren ziehen, denn wir wissen, dass diese Momente uns als Team zusammenwachsen ließen."

 

 

Giovinazzi hat seit 2017 insgesamt 59 Grands Prix für das Schweizer Team bestritten und in Brasilien 2019 mit Platz fünf sein bestes Karriereergebnis gefeiert. Insgesamt waren seine Leistungen aber nicht konstant genug. Die Formel 1 sei "Talent, Maschine, Risiko, Geschwindigkeit", schrieb der 27-Jährige in den Sozialen Netzwerken. Sie könne aber auch "rücksichtslos sein, wenn Geld die Regeln diktiert".  

Nur wenige Stunden nach seinem feststehenden Formel-1-Aus hat der Italiener auch schon ein neues Zuhause gefunden. Er tritt 2022 in der Formel E an und fährt dort für das Dragon-Team an der Seite von Sergio Sette Camara.

 

 

Die Verpflichtung von Zhou könnte für Alfa Romeo auch deshalb ein guter Schachzug sein, weil der in London beheimatete Asiate eine ordentliche Summe an Sponsorengeldern mitbringt. Kolportiert werden 25 Millionen Franken (23,74 Mio. Euro), um die das Team-Budget durch Zhous Ankunft aufgewertet wird. Geld, das Alfa Romeo im Hinblick auf die anstehende Regel-Revolution 2022 gut gebrauchen kann. Das Potenzial des chinesischen Marktes ist enorm. Seit 2004 fährt die Motorsport-Königsklasse in Shanghai, 2019 feierte die Formel 1 dort ihren 1000. Grand Prix. Wegen der Corona-Pandemie fand 2020 und 2021 aber kein Rennen in China statt, auch in der kommenden Saison fehlt das Reich im Kalender. Dennoch wurde der Vertrag bis 2025 verlängert. 

An der Seite von Bottas

Zhou ist voller Vorfreude: "Es ist ein Privileg mein erstes Jahr in der Formel 1 gleich für ein so traditionsreiches Team zu fahren. Ich fühle mich für die Formel 1 bereit." Zhou wird damit der Teamkollege von Valtteri Bottas. Der Finne wechselt vom Serien-Sieger Mercedes zum Alfa Romeo.

 

 

Seit 2019 fährt der Chinese für Virtuosi in der Formel 2 und ist Mitglied in der Akademie von Alpine. Sein Debütjahr konnte er auf Rang sieben abschließen, ein Jahr später steigerte er sich und wurde Sechster. Aktuell liegt er mit drei Saisonsiegen hinter Oscar Piastri auf Platz zwei. Sechs Rennen stehen allerdings noch aus.

Teamchef Fred Vasseur: "Wir sind stolz auf unser Aufgebot für 2022 und wir sind zuversichtlich, dass Zhou eine sehr erfolgreiche Partnerschaft mit Valtteri eingehen wird. Wir freuen uns auch darauf, alle neuen chinesischen Fans im Team willkommen zu heißen: Alfa Romeo ist eine historische Marke, die den Geist der Formel 1 verkörpert, und wir werden unser Bestes tun, um unseren Sport in China zu einem großartigen Erlebnis zu machen."

 

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