Grand Prix von Spa

Hamilton gewinnt Klassiker vor Vettel

Teilen

Hamilton gewinnt Klassiker vor Vettel und Ricciardo.

Lewis Hamilton hat in seinem 200. Formel-1-Rennen den 58. Sieg gefeiert. Der Mercedes-Pilot gewann am Sonntag in Spa vor dem WM-Führenden Sebastian Vettel im Ferrari. Den dritten Platz sicherte sich bereits zum fünften Mal in diesem Jahr Daniel Ricciardo im Red Bull. In der Gesamtwertung verkürzte Hamilton seinen Rückstand auf sieben Punkte, Teamkollege Valtteri Bottas ist nach wie vor Dritter.

"Das Team hat einen großartigen Job gemacht. Seb hat einen tollen Fight geliefert", sagte Hamilton nach seinem fünften Sieg 2017. Der 32-Jährige war zum 68. von der Pole Position in ein Formel-1-Rennen gestartet. Damit stellte er den Rekord von Michael Schumacher ein, der an gleicher Stelle 1992 seinen ersten von 91 Siegen gefeiert hatte.

Nach einem Start ohne Zwischenfälle fuhren Hamilton und Vettel vorneweg, ihre finnischen Teamkollegen Bottas und Räikkönen konnten das Tempo nicht ganz mitgehen. Hamilton wechselte nach dem ersten Viertel der Renndistanz zuerst auf Soft-Reifen, Vettel tauschte zwei Runden später und blieb - wie auch das gesamte übrige Rennen - hinter dem Briten.

Safety-Car bringt heißes Duell
Interessant wurde es noch einmal während eines Safety-Car-Einsatzes, ausgelöst durch eine gedankenlose Kollision zwischen den beiden Force-India-Autos, die Sergio Perez den rechten Hinterreifen und Esteban Ocon seinen linken Frontflügel kostete. Vettel wechselte nun auf die schnellere Ultrasoft-Mischung. Hamilton und Bottas aber bekamen einen neuen Soft-Satz, da Mercedes keine neuen Ultrasoft mehr zur Verfügung hatte.

Ricciardo überholte nach dem Restart Bottas und schob sich auf den dritten Platz, Vettel kam vorne jedoch nicht an Hamilton vorbei. Eine einzige gefährliche Attacke des viermaligen Weltmeisters wehrte der Dreifach-Champion ab. "Es zeigt, dass es einfach schwierig ist zu überholen, und der Lewis ist einfach ein super Rennen gefahren", erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im ORF-Interview.

"Es hat Spaß gemacht. Ich habe gewartet, dass Lewis einen Fehler macht, aber das hat er nicht", erläuterte Vettel, der mit seinem Restart nicht glücklich war. "Ich habe geschaut, dass ich nicht zu weit weg bin, aber dann war ich zu nahe." Mit dem Speed und der Laufleistung seines Ferrari zeigte sich der 30-Jährige aber zufrieden. "Wir haben auf solchen Strecken einen Schritt nach vorne gemacht."

Pechvogel Verstappen musste seinen Red Bull RB13 bereits in der neunten Runde auf der Strecke abstellen. Zuvor hatte der 19-Jährige über massiven Leistungsverlust geklagt. Für den in Hasselt in Belgien geborenen Niederländer war es im zwölften Rennen der bereits sechste Ausfall. "Für ein Topteam darf das nicht passieren. Das ist richtig schlecht", beklagte sich Verstappen, der das gesamte Wochenende über von einer gigantischen Fangemeinde unterstützt wurde.

"Zuerst hat es geheißen, es war die Zündkerze, jetzt sollen es nur Sensoren gewesen sein", erklärte Red-Bull-Berater Helmut Marko. "Diese Ausfallserie, diese Probleme sind schwer zu ertragen." Im Moment wisse man im Team nicht, "was wir da machen sollen".

Schon vor dem Rennen sorgte Mick Schumacher für einen emotionalen Moment. Der Sohn von Michael Schumacher drehte eine Runde im Benetton, mit dem sein Vater 1994 den ersten seiner sieben Titel errungen hatte. "Da waren sehr viele Emotionen dabei", sagte der 18-Jährige. "Es war mega, so ein Auto fahren zu dürfen."

Nach dem Start, der ohne gröbere Vorfälle über die Bühne ging, fuhren Hamilton und Vettel vorneweg, ihre finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen konnten das Tempo nicht ganz mitgehen. Nach einer Saftey-Car-Phase vor dem letzten Viertel des Rennens holte sich Ricciardo den dritten Platz. Hamilton wehrte eine einzige gefährliche Attacke von Vettel ab und feierte in seinem 200. Rennen den 58. Sieg. Der 13. WM-Lauf findet in einer Woche (3. September) im italienischen Monza statt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.