Renault holt Ocon, Trennung von Hülkenberg nach 2019.
Esteban Ocon fährt ab 2020 für das Renault-Werksteam in der Formel 1. Das gab der Rennstall des französischen Automobil-Herstellers am Donnerstag bekannt. Der 22-jährige Franzose ersetzt den Deutschen Nico Hülkenberg, der keinen Vertrag mehr erhielt. "Ich bin sehr stolz, ein Renault-Fahrer zu werden", sagte Ocon, der bereits im Nachwuchsprogramm des Vorgängerteams Lotus gewesen war.
Laut dem offiziellen Renault-Statement hat Ocon einen Vertrag "über mehrere Jahre". Teamchef Cyril Abiteboul sagte, er freue sich darauf, "die nächsten zwei Jahre mit Esteban zu arbeiten". Bei Hülkenberg bedankte er sich "für seinen phänomenalen Einsatz und seine massiven Beiträge bei unserer Entwicklung in den vergangenen drei Saisonen. Als Nico zu uns gekommen ist, lag das Team auf Platz neun. Er hat uns auf den vierten Platz im letzten Jahr geführt".
Ocon hatte nach einem Lehrjahr bei Manor und als Renault-Ersatzfahrer sein Talent von 2017 bis 2018 für Force India unter Beweis gestellt. Seit 2018 war er Mercedes-Junior, die Hoffnungen auf ein Cockpit bei den "Silberpfeilen" im nächsten Jahr erschlugen sich jedoch: Zwei Stunden vor der Renault-Bekanntgabe hatte Mercedes vermeldet, mit dem Finnen Valtteri Bottas in die kommende Saison zu gehen.
"Ich bin diesem Team und allen, die hier arbeiten, sehr verbunden. Sie sind diejenigen, die mir die Türe zum Motorsport geöffnet haben", ließ der Franzose wissen, der Teamkollege des Australiers Daniel Ricciardo wird. Er zeigte sich glücklich, wieder in der Formel 1 fahren zu können, nachdem er für die aktuelle Saison keinen Fixplatz ergattert hatte. "Es ist eine Verantwortung, die ich sehr ernst nehme. Das Vertrauen, das sie in mich setzen, das Team weiterzubringen, ist ein sehr positiver Druck."
Der 32-jährige Hülkenberg gilt nun als Kandidat beim US-Rennstall Haas, wie Teamchef Günter Steiner indirekt bestätigte. Dort läuft der Vertrag des Franzosen Romain Grosjean aus, der ersetzt werden könnte. Das zweite Haas-Cockpit ist fest an den Dänen Kevin Magnussen vergeben. Auch als möglicher Kandidat für ein Cockpit bei Red Bull kursierte der Name Hülkenberg schon.