MotoGP-Fahrer Johann Zarco sorgte für ein ganz spezielles Unterhaltungsprogramm.
Lange war Johann Zarco in San Marino auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli unter den Top 10, doch in der letzten Runde ging dem Yamaha-Piloten nach und nach der Sprit aus. Zarco gab nicht auf und unternahm alles, um die letzten Tropfen Benzin für den Zieleinlauf rauszupressen, doch in der allerletzten Kurve blieb ihm nichts anderes übrig, als abzusteigen und sein Bike mit purer ins Ziel zu schieben.
Pure Muskelkraft und etwas Glück reichten am Ende tatsächlich für einen WM-Punkt. "Auf der letzten Runde ging mir dann der Sprit aus. So etwas sollte nicht passieren und wir sind enttäuscht", seufzte er hinterher. "Aber der Fehler kann bei mir, einem Mechaniker oder einem Ingenieur aus Japan liegen, das gehört zum Rennen dazu. Ich denke, letztlich ist ein WM-Punkt besser als nichts. Und ich sage mir, dass es Schlimmeres im Leben gibt, als am Ende des Rennens ohne Sprit dazustehen."
Zarco weiter: "In der elften Kurve der letzten Runde machte sich das Sprit-Problem bemerkbar und ich begriff sofort, dass der Tank praktisch leer war. Ich versuchte gleich, im sechsten Gang zu bleiben und das Bike so wenig wie möglich zu nutzen. Das ging bis zur 14. Kurve gut, doch in den letzten beiden Linkskurven war dann nichts mehr zu machen. In der letzten Kehre stieg ich schließlich ab und schob mein Bike ins Ziel."
"Das dauerte ziemlich lange, denn die Start- und Ziellinie sind nicht identisch und Letztere ist ziemlich weit weg", erklärte der 27-Jährige aus Cannes, der am Ende doch lächeln konnte. "Wenigstens habe ich den Zuschauern auf der Haupttribüne und zu Hause vor den TV-Schirmen eine gute Show geboten, und darum geht es doch auch."