Erstmals nach seinem bitteren LeMans-Out meldet sich Alex Wurz in ÖSTERREICH zu Wort - und spricht auch über den Formel-1-Showdown.
Wenn Wurz in zehn Tagen für den ORF den Valencia-GP analysiert, wird die Enttäuschung über das bittere Out beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans verraucht sein. Bis dahin lässt sich der 36-jährige Niederösterreicher von seiner Familie trösten.
ÖSTERREICH: Haben Sie sich schon vom Le-Mans-Schock erholt?
Alexander
Wurz: Ich werde noch einige Tage brauchen, bis der Ärger verraucht ist.
Wir haben mit dem schnellsten Auto eine Top-Leistung geboten - deshalb tut
es so weh, nicht gewonnen zu haben. Nach dem ersten Defekt haben wir uns in
der Nacht zurückgekämpft und wären um den Sieg gefahren. Aber dann hat der
Motor aufgegeben, ein Jahr Arbeit war dahin. Saubitter!
ÖSTERREICH:
Gab es trotzdem einen Lichtblick?
Wurz: Ja, meine Söhne haben
gesagt, ich sei besser gefahren als Lightning Mc-Queen (Star aus dem
Animationsfilm ,Cars', d. Red.). Das war quasi das höchste Lob, das die
Buben aussprechen können. Aber 2011 wird' s eine neue Chance geben!
ÖSTERREICH:
Was wird uns in Valencia erwarten?
Wurz: Es wird nicht ganz so
extrem sein, wie in Montreal, wo es auf Reifen und Bodenhaftung ankam. In
Valencia wird der Asphalt Runde für Runde schneller, weil mehr Gummiabrieb
auf die Ideallinie kommt - das bewirkt schnellere Rundenzeiten, das Set-up
muss immer wieder angepasst werden.
ÖSTERREICH: Wer gewinnt?
Wurz:
Spannend bleibt die interne Situation bei Red Bull, denn so ganz verdaut
scheint der Türkei-Vorfall (Vettel-Webber-Crash, d. Red.) nicht zu sein. Und
McLaren wird wieder um den Sieg kämpfen.