Sportfunktionär Al-Sabah ist wegen der Fälschung brisanter Videos zu einer mindestens 13-monatigen Haftstrafe verurteilt worden.
Der einst einflussreiche Sportfunktionär Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, einer der Helfer bei der Wahl von Thomas Bach zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), ist von einem Schweizer Gericht wegen der Fälschung brisanter Videos zu einer mindestens 13-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Al-Sabah kündigte umgehend an, in Berufung gehen zu wollen.Das dreiköpfige Richtergremium in Genf sah es als erwiesen an, dass Al-Sabah und vier andere Personen irreführende Aufnahmen von zwei kuwaitischen Regierungsmitgliedern zum eigenen Vorteil genutzt hatten, wie die Nachrichtenagentur AP am Freitag berichtete. Weitere 15 Monate Haft wurden zur Bewährung ausgesetzt.
Bleibt es bei dem Schuldspruch gegen den 58-Jährigen, dürfte dessen Karriere in der olympischen Welt beendet sein. Seine IOC-Mitgliedschaft hatte Al-Sabah bereits wegen des Verfahrens und Ethik-Ermittlungen gegen sich ruhen lassen. Er war u.a. auch Chef des Dachverbands der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) und zwischen 2015 und 2017 Mitglied der Exekutive des Fußball-Weltverbands (FIFA). 2013 galt er dank seines Einflusses hinter den Kulissen als entscheidender Unterstützer bei der Wahl des Deutschen Bach an die IOC-Spitze.