Die japanische Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch einen ehemaligen Funktionär des Organisationskomitees der Olympischen Sommerspiele in Tokio verhaftet.
Zudem wurden Führungskräfte dreier Werbeagenturen wegen des Verdachts der Manipulation von Testveranstaltungen für die Spiele festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft von Tokio mit. Die Verhaftungen erfolgten nach monatelangen Korruptionsermittlungen bezüglich Planung und Sponsoring der Spiele.
Diese hatten Corona-bedingt im Jahr 2021 stattgefunden. Nach japanischen Medienberichten wurde der ehemalige stellvertretende Geschäftsführer des Büros für die Durchführung der Spiele, Yasuo Mori, wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Kartellrecht verhaftet. Weiter hieß es, dass auch drei Führungskräfte der Werbe-und Veranstaltungsplanungsfirmen Dentsu und Cerespo sowie einer Tochtergesellschaft von Fuji Media in Gewahrsam genommen worden.
Es geht um den Verdacht auf geheime Absprachen zur Manipulation von Ausschreibungen und Aufträgen für olympische Veranstaltungen im Wert von schätzungsweise 40 Milliarden Yen (283 Mio. Euro). Die Untersuchungen folgen auf einen Bestechungsskandal, in dessen Zentrum Haruyuki Takahashi - ein ehemaliger Mitarbeiter von Dentsu, der dem Vorstand des Organisationskomitees für die Spiele angehörte - stehen soll. Er ist wegen Korruptionsverdachts in Haft.