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Nach seiner Corona-Infektion kämpft das Ski-Ass weiter mit einem hohen Ct-Wert.

Der frisch von Corona genesene Manuel Feller hat sich bei der Einreise nach China gefreut, dass die Ct-Werte in Ordnung waren und er ins Olympische Dorf einziehen konnte. "Aber am zweiten Tag haben sie mich gleich einmal weggesperrt. Ich war 'Close Contact', Gott sei Dank durfte ich im Dorf bleiben", erzählte der Tiroler am Donnerstag in Yanqing. Die seit Mittwoch nach vier Tagen wieder gewonnene Freiheit nütze er gleich zum Daumendrücken beim Kombinationsbewerb.

Feller war nach seinem fünften Platz im Wengen-Slalom positiv auf Covid-19 getestet worden, ein Antreten in Kitzbühel war nicht möglich. Am Tag des Nightrace in Schladming wurde er aus der Quarantäne entlassen und im Rennen ohne Vorbereitung Dritter.

Nach der Ankunft bei den Winterspielen lieferte Feller Testergebnisse mit schwankenden Ct-Werten zwischen 36 und 40 ab. Er habe nicht mehr damit gerechnet, dass so etwas noch passieren werde, nachdem er den ersten Test am Flughafen erfolgreich bestanden hatte, aber es sei zu akzeptieren. "Drei Tests waren unter 40. Man muss es so nehmen, wie es ist."

Feller: "Habe im Bett gegessen"

Erst hieß es, er müsse sich sieben Tage isolieren, dann bis zum Ende der Spiele. "Und auf einmal kommt die Nachricht, dass ich frei bin. Das habe ich dankend angenommen." Man lerne vieles wieder neu zu schätzen - wie die Möglichkeit, Johannes Strolz bei seiner Gold-Fahrt live zusehen zu dürfen, mit der Fahne zu "wacheln und zu jubeln".

Als "Close Contact" oder Person mit einen Ct-Wert von 35 bis 40 darf man an Trainings teilnehmen, muss sich aber isolieren. Ursprünglich wollte das Peking-Organisationskomitee nur Personen mit einem Ct-Wert ab 40 zu den Spielen zulassen. Da aber viele Sportler im Jänner erkrankt waren und damit frisch genesen sind, wurde mit Druck auch vom Internationalen Olympischen Komitee der Wert auf 35 gesenkt.

"Ich durfte keinen Kontakt haben, mit niemanden reden und musste am Zimmer essen. Da es keinen Tisch gibt, habe ich im Bett gegessen. Das ÖOC hat sich aber gut darum gekümmert, dass die Verpflegung passt", erzählte Feller.

Mental nicht einfach

Mental sei das Ganze aber nicht einfach für ihn gewesen. "Da bin ich daheim zehn Tage in Quarantäne, komme hierher und werde wieder weggesperrt und habe zwei Stunden Hofgang. Und wieder keine sozialen Kontakte. Aber ich bin nicht der Einzige, dem es so geht." Grundsätzlich seien die Chinesen aber kooperativ, es sei alles halb so schlimm und werde ein wenig dramatischer dargestellt, als es ist.

Wichtig sei gewesen, dass sowohl Therapie als auch Schneetraining möglich waren, Liftfahren musste er aber alleine. "Es ist schwierig, sich auf diesen Schnee einzustellen. Es gehört zu dem Schwierigsten, auf dem ich bis jetzt gefahren bin. Ich trainiere jetzt noch zwei Tage Riesentorlauf und dann hoffen wir, dass wir bereit sind", sagte Feller. Optimal sei die ganze Vorbereitung mit der Vorgeschichte freilich nicht. "Aber dass es ein bissl kompliziert wird, damit habe ich gerechnet. Ich versuche das Beste draus zu machen."

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