Titelverteidiger Djokovic sagte bereits in Australien zu. Die Wunschkandidaten Federer und Nadal kommen dagegen nicht.
Exakt sieben Monate vor Beginn haben die Veranstalter des ab nun Bank-Austria-Tennistrophy genannten ATP-Turniers in der Wiener Stadthalle (4. bis 12. Oktober) am Mittwochabend ihren Topstar verkündet: Titelverteidiger Novak Djokovic kehrt im Herbst als Australian-Open-Sieger nach Wien zurück. Er wird am Vogelweidplatz erstmals auch das beim Publikum so beliebte "Hawk-eye"-System beanspruchen können, das heuer installiert wird.
Djokovic kommt, Federer nicht
"Es ist uns bereits vor den
Australian Open gelungen, Novak Djokovic wieder für einen Wien-Start zu
gewinnen", meinte Turnierdirektor Peter Feigl, der allerdings diesmal weit
tiefer in die Turnierkasse greifen musste, um den Publikumsliebling zu
holen. "Was er uns im Vorjahr weniger gekostet hat, mussten wir dieses Jahr
drauflegen", so Feigl. "Vielleicht haben wir im Herbst erstmals seit 12
Jahren wieder eine Nummer 1 am Start", hofft er auf einen weiteren Aufstieg
des jungen Serben.
Die derzeitige Nummer 1, Roger Federer, mit dessen Management Feigl in Kontakt war, kommt sicher nicht, weil er für Wien nicht leistbar ist. Und Wunschkandidat Rafael Nadal spielt in der Wien-Woche kein Turnier. Die Herausforderer von Djokovic sollen daher der derzeitige Weltranglisten-Vierte David Ferrer, James Blake und Marcos Baghdatis sein. Und der Sensationsfinalist von Melbourne, Jo-Wilfried Tsonga (FRA). "Hinter ihm bin ich auch noch her", verriet Feigl.
"Hawk Eye"
Nicht weniger als 35.000 Pfund (45.716 Euro)
nur für die Turnierwoche lässt sich die Bank-Austria-Trophy die
Installierung des "Hawk eye" kosten. Das elektronische System, dass dank
mehrerer Kameras eine 3-D-Simulation des Ballfluges erstellt, ist vor allem
von den Grand-Slam-Turnieren bekannt und wird nun verstärkt auch bei
kleineren Turnieren eingesetzt. Die Spieler-Challenges (zwei pro Satz sowie
eine zusätzliche im Falle eines Tie-Breaks) werden also auch in der
Stadthalle Realität.
Ausgezeichnet wurde die Bank-Austria-Trophy übrigens von der ATP für die beste Innovation, der aus dem Vorjahr bekannten Center-Court-Video-Animation, für die es bereits von vielen anderen Turnieren Anfragen gibt.
Teurere Preise
Der Kartenvorverkauf für die Bank-Austria-Trophy
mit leicht gesteigerten Preisen läuft übrigens bereits am kommenden Montag
an. Der Final-Sonntag wird nicht mehr der teuerste Tag sein, sondern Freitag
und Samstag.