An den ersten beiden Turniertagen der Softball-Europameisterschaft in Utrecht (Niederlande) stellt Team Austria seine aktuelle Top-Form eindrucksvoll unter Beweis.
Die Österreicherinnen legen am Sonntag mit zwei „Blowouts“ gegen Schweden (10:0) und Ungarn (12:0) los und behalten am Montag auch im entscheidenden Gruppenspiel gegen Kroatien (8:1) einen kühlen Kopf. Das ambitionierte Ziel der ABF-Auswahl von Head Coach Gabriella Gonzalez, als Gruppensiegerinnen den Einzug in die Zwischenrunde der Top-12 Europas zu schaffen, ist damit bereits erreicht. Nun folgt gegen die Creme de la Creme des europäischen Softballs die Kür. Erster Gegner ist bereits am Montag-Abend (20:00 Uhr) Frankreich.
Bisher einmaliger Turnierverlauf
Im bisherigen Turnierverlauf zeigte sich das rot-weiß-rote Team sowohl in der Defensive als auch in der Offensive von der besten Seite. So kam beispielsweise bei allen drei Gruppenspielen die „Mercy Rule“ zur Anwendung – Österreich bekam den Sieg also jeweils schon vor dem siebenten Inning aufgrund der hohen Führung zugesprochen. Die Begegnungen gegen Schweden und Ungarn endeten nach vier, das Entscheidungsspiel gegen Kroatien nach fünf (von sieben) Spielabschnitten.
Beim Auftakt gegen die Schwedinnen und im entscheidenden Gruppenspiel gegen die Kroatinnen überzeugte Pitcherin Martina Lackner-Keil von den Witches Linz. Die 41-Jährige, die als ehemalige Enschede-Legionärin eine „kleine Heim-EM“ absolviert, produzierte neben zwei Wins auch bereits 13 Strike-Outs. Damit belegt sie hinter der Britin Georgina Corrick (14) unter allen EM-Pitcherinnen Platz zwei in dieser Statistik-Kategorie.
Auch die Spiele gegen die großen Nationen sind nichts Neues
Nachdem das große Ziel, der Einzug in die Zwischenrunde der besten zwölf Teams, souverän erreicht ist, gilt es, die Top-Form auch gegen die scheinbar übermächtigen Top-Nationen unter Beweis zu stellen. Noch am Montag (20:00 Uhr) kommt es zum Duell mit den Französinnen. Weitere Gegnerinnen sind die Niederlande und Spanien (beide Dienstag) sowie Deutschland und die Tschechische Republik (Mittwoch). Spiele gegen absolute Weltklasse-Teams sind für die ABF-Auswahl nichts Neues.
Einerseits waren acht von 16 Spielerinnen im Aufgebot Anfang August Teil des erfolgreichen U22-Nationalteams, das bei der Europameisterschaft in Polen einen hervorragenden zehnten Platz holte. Andererseits standen die Seniors 2021 schon unter den Top-12 und belegten am Ende Rang elf.