Bangkok

Melzer im Viertelfinale chancenlos

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Österreichs Nummer 1 verliert gegen Tsonga glatt in zwei Sätzen.

Jürgen Melzer hat sich am Freitag im Viertelfinale von Bangkok glatt geschlagen geben müssen. Der 27-jährige Niederösterreicher, bei dem 576.000-Dollar-Turnier als Nummer 8 gereiht, war gegen den diesjährigen Australian-Open-Finalisten Jo-Wilfried Tsonga überraschend chancenlos. Der als Nummer zwei gesetzte Franzose benötigte nur 60 Minuten, um den ÖTV-Davis-Cup-Spieler mit 6:3,6:2 zu eliminieren. Tsonga trifft nun im Halbfinale auf seinen Landsmann und Wien-Starter Gael Monfils.

Service zu stark
Tsonga beeindruckte an diesem Tag mit einer hervorragenden Aufschlagleistung, wovon nicht nur 13 Asse, sondern jeweils 81 Prozent der Punkte bei erstem und zweitem Service zeugen. Ein Break zum 3:1 im ersten Satz stellte bereits die Weichen in Richtung Sieg für den 23-Jährigen, der sich mit Thai-Boxen (bei einer Präsentation) auf die Melzer-Partie "eingeschlagen" hatte. Er ließ das Rebreak nicht mehr zu, obwohl Melzer im siebenten Game die Chance dazu hatte. Auch im zweiten Satz gelang Tsonga ein schnelles Break, an seinem Sieg bestand nie ein Zweifel.

Die Klarheit des Ergebnisses kam auch überraschend, weil sich Melzer heuer in Miami weit besser verteidigen konnte. Im Frühjahr hatte sich Tsonga erst mit viel Mühe in den ersten beiden Sätzen mit 6:7,7:5,6:1 durchsetzen können. Tsonga hat heuer drei Monate wegen einer Knieverletzung samt Operation pausieren müssen und war erst bei den US Open auf die Tour zurückgekehrt, nähert sich offenbar aber wieder der Form aus dem Jänner.

Es geht aufwärts
Melzer hatte sein zweites Halbfinale nach Kitzbühel in diesem Jahr angestrebt, kann aber mit Bangkok dennoch zufrieden sein. Der Niederösterreicher hat immerhin 16.000 US-Dollar und 40 ATP-Punkte für seine Konten gesammelt. Damit wird im die Rückkehr in die Top 40 gelingen. Melzer bleibt nun übrigens in Asien, spielt nun auch noch in Tokio (wo auch Alex Peya Qualifikation spielt). Erst danach kehrt Österreichs Nummer 1 nach Wien zurück und spielt dann bei der Bank-Austria-Trophy in der Stadthalle. "Ich wollte einmal etwas Neues probieren", meinte Melzer vor seiner Abreise zu der für ihn ungewöhnlichen Wien-Vorbereitung.

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