Davis Cup

Seltenes Spektakel in Wimbledon

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Der "heilige Rasen" ist erst zum 11. Mal Austragungsort eines Davis Cup-Länderkampfes.

Obwohl Tradition gerade in England so groß geschrieben wird und sowohl Wimbledon als auch der wichtigste Mannschaftsbewerb Aushängeschilder dieses Sports sind, durften abseits des dritten Grand-Slam-Turniers nicht oft Spieler auf den "Heiligen Rasen" an der Church Road. Von Freitag bis Sonntag empfangen die Briten das ÖTV-Team und hoffen auf den neuerlichen Klassenerhalt in der Weltgruppe.

Gutes Omen ... für Briten
Vor einem Jahr war dies nämlich mit einem 4:1-Erfolg über Kroatien ebenfalls in Wimbledon gelungen. Damals gab Tim Henman, der prompt auch das zweite Einzel sowie das Doppel zur 3:0-Führung gewann, seinen endgültigen Abschied vom Profitennis - und durfte Wimbledon doch noch als Sieger verlassen. Ein Umstand, der dem sympathischen Tennis-Ästheten beim Major-Turnier nie gelungen war.

Favorit
Mit US-Open-Finalist Andy Murray im Gepäck kehrt das englische Team nun zurück an die Church Road - und ist gegen Jürgen Melzer, Alexander Peya, Julian Knowle und Martin Fischer zu favorisieren. Gespielt wird auf dem zweitgrößten Platz, dem "Court number one", der 11.000 Zuschauer fasst. Der Center Court könnte vielleicht in Zukunft zum Austragungsort werden, wird derzeit aber umgebaut und erhält ab 2009 ein Dach.

Vorfreude
Auch für Österreichs erfahrene Davis-Cup-Spieler ist der Schauplatz Wimbledon schon ein besonderer für einen Länderkampf. "Ich finde es super. Obwohl ich auf dem 1er-Platz eine 0:2-Bilanz habe, ist die Atmosphäre dort einzigartig und ich freue mich riesig auf den Davis Cup", meint Julian Knowle, der 2004 an der Seite von Nenad Zimonjic hier sensationell das Doppel-Endspiel erreicht hatte. Der Vorarlberger sieht es auch nur positiv, dass Andy Murray dank seines US-Open-Auftritts so viele Zuschauer anlocken wird. "Das macht es noch spannender. Vor wenig Zuschauern, dass wissen wir eh wie das ist, jetzt freuen wir uns auf die volle Hütte."

Schlechte Bilanz
Jürgen Melzer hat auch keine guten Erinnerungen an den Platz 1, aber an Wimbledon sehr wohl, denn 1999 holte er im Juniorenbewerb den Einzel-Titel. "Miteinander haben wir eine 0:4-Bilanz auf dem Platz", sagte Melzer lachend in Richtung Knowle und erinnert sich an zwei Niederlagen gegen Lleyton Hewitt und Greg Rusedski, jeweils auf Court 1. "Aber natürlich ist es schön, wenn man Davis Cup in Wimbledon spielt. Wenn man gegen England spielt, gibt es kein besseres Stadion."

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