Fall Balykina

Todesstrafe für Mörder von Sprinterin?

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Beendigung einer Liebesaffäre soll Auslöser gewesen sein.

Der Mord an der weißrussischen Olympia-Teilnehmerin Julia Balykina ist nach Angaben der Justiz in Minsk aufgeklärt. Ein Bekannter habe die Leichtathletik-Sprinterin im Streit getötet, als die 31-Jährige eine Liebesaffäre beenden wollte, sagte ein Behördensprecher in der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik am Freitag örtlichen Medien zufolge.

Die Leiche der Sportlerin war vor wenigen Tagen nahe der Hauptstadt Minsk in einem Wald gefunden worden. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London hatte Balykina am 100-m-Lauf teilgenommen. 2013 wurde sie wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt.

Droht sogar Todesstrafe
"Alles ist ganz banal. Der Mörder ist ein Bauarbeiter, der ihre Wohnung repariert hatte. Der Mord geschah während eines Streits", sagte Innenminister Igor Schunewitsch. Die beiden hätten "in einem gewissen Verhältnis" zueinander gestanden. Welche Strafe dem 28-Jährigen droht, war zunächst nicht bekannt. Weißrussland ist das einzige Land in Europa, das noch die Todesstrafe vollstreckt - per Genickschuss.

Balykina war Ende Oktober als vermisst gemeldet worden. Daraufhin ließ das Innenministerium ein etwa 30 Quadratkilometer großes Gelände von 300 Soldaten absuchen. Die Leiche der Frau sei in Plastikfolie eingewickelt und mit Moos bedeckt gefunden worden, hieß es.

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