A-WM

Grabner sagt Nationalteam ab

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NHL-Legionär gibt Teamchef einen Korb. Auch Goalie Brückler nicht bei der wM dabei.

Das österreichische Nationalteam muss den Kampf um den WM-Klassenerhalt ohne den zuletzt in Topform spielenden NHL-Stürmer Michael Grabner und ohne Torhüter Bernd Brückler aufnehmen. Der 23-jährige Grabner, der bei den New York Islanders nach einer starken Saison mit 34 Treffern vor der Unterzeichnung eines Millionenvertrages steht, sagte am Donnerstag für das WM-Turnier in der Slowakei (29. April bis 15. Mai) wegen einer Leistenzerrung ab. Brückler wird aus privaten Gründen fehlen.

Islanders stellen Grabner nicht frei
Grabner war in seiner ersten vollen NHL-Saison zum besten Neuling der gesamten Liga und zum erfolgreichsten Torschützen der am Play-off-Einzug gescheiterten Islanders avanciert. Ende März wurde der gebürtige Villacher zum ersten Mal Vater. Nun zwingt ihn eine bereits im Dezember aufgetretene Leistenverletzung zu einer dreiwöchigen Pause, Grabner erhielt von den Islanders keine Freigabe für die WM. "Michael hat leider von den Islanders keine Starterlaubnis erhalten", bedauerte Österreichs Teammanager Giuseppe Mion.

"Family first" bei Brückler
Außerdem steht auch der in Russland engagierte Brückler nicht zur Verfügung. Der Steirer sagte Teamchef Bill Gilligan wie zuvor bereits der NHL-erfahrene Verteidiger Thomas Pöck aus privaten Gründen ab. Brücklers Frau erwartet im September ihr zweites gemeinsames Kind. "Er will sich vermehrt um seine Familie kümmern und diese unterstützen", sagte Mion.

Goalieproblem bei WM
Brückler hatte am 20. Februar mit seinem bisherigen Club Nowgorod das letzte Bewerbspiel bestritten, vor kurzem unterschrieb er einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag beim KHL-Klub Nowosibirsk. Auf der Torhüterposition waren auch schon Reinhard Divis (Salzburg) und Bernhard Starkbaum (VSV) verletzt ausgefallen. Damit wird Österreich mit den Torhütern Jürgen Penker (Vienna Capitals), Fabian Weinhandl (Graz) und Marco Wieser (Alpena IceDiggers/USA) in die WM gehen.

Am Donnerstagabend bestritt das ÖEHV-Team in Innsbruck das vorläufig letzte Spiel der Euro Hockey Challenge. Gegner war wie beim 5:4 nach Penaltyschießen am Mittwoch Lettland. "Ich war mit der Leistung am Mittwoch nicht zufrieden, auch wenn wir gewonnen haben. Es war unser schlechtestes Spiel", sagte Teamchef Bill Gilligan vor dem zweiten Aufeinandertreffen mit den Balten. Vor der WM stehen noch zwei Testspiele auf dem Programm: Am 21. April in Bratislava gegen WM-Gastgeber Slowakei und am 27. April in Innsbruck gegen WM-Gruppenkontrahent USA.

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