Bisher nur 14 Tore in 51 Spielen: Thomas Vanek erlebt seine härteste Saison in Nordamerika. Aber die Playoffs sind noch machbar.
Im Vorjahr ging es für die Buffalo Sabres und auch ihren Stürmer Thomas Vanek auf einer Erfolgswelle in das letzte Drittel des NHL-Grunddurchgangs. Die Sabres führten nach 51 Partien die Liga mit 74 Zählern an, der österreichische Eishockey-Star hielt bei 49 Punkten (24 Tore, 25 Assists). In der laufenden Saison sind weder Club noch Spieler in einen Lauf gekommen. "Für mich ist die ganze Saison bisher frustrierend verlaufen", erklärte Vanek.
Abgänge schmerzen
Buffalo muss nach den Abgängen der beiden
Co-Kapitäne Daniel Briere und Chris Drury heuer um einen Platz im Play-off
kämpfen, die Sabres halten bei 53 Punkten und Rang elf. Der im Sommer zum
Topverdiener der Liga aufgestiegene Vanek kämpft auch gegen eine persönliche
Flaute. 14 Tore und 18 Assists ist nicht das, was er sich vorgestellt hat.
Pech im Abschluss
"Ich habe Chancen, aber es geht nichts rein.
Einmal schieße ich direkt den Tormann an, einmal treffe ich die Stange. Ich
bin nie in so einen Lauf gekommen wie in den vergangenen Jahren. Da hat es
immer wieder sechs, sieben Spiele hintereinander gegeben, wo es super
gegangen ist. Heuer ist das nicht passiert, und das ist sehr frustrierend",
sagte Vanek.
Kein Selbstvertrauen
Das zehrt auch am Selbstvertrauen von
Österreichs Sportler des Jahres. "Das sieht man nicht locker, wenn man
dasteht mit so 14 Toren, wie ich dastehe. Und nicht mit 30 oder so. Da
verkrampft man ein bisschen, hält den Schläger vielleicht ein bisschen
härter", gesteht der 24-jährige Steirer. Einen leichten Weg aus dieser
Situation gibt es nicht, weiß Vanek. "Ich arbeite hart im Training und
schaue, dass es dort klappt. Ich hoffe, es kommt noch", meinte er.
Keine Ausreden
Dass die Linie mit Center Derek Roy und dem
rechten Flügel Drew Stafford zuletzt durch Verletzung von Roy und später
Stafford zurückgeworfen ist, lässt er nur bedingt gelten. "Vor einiger Zeit
ist es in unserer Linie gut gelaufen, dann hat sich Roy verletzt. Jetzt
müssen wir schauen, dass wir wieder den Rhythmus finden. Aber es gibt keine
Ausreden, es liegt nur an mir", gab sich Vanek selbstkritisch.
Playoffs noch möglich
Vanek hat noch 31 Partien Zeit, seine
Bilanz im Grunddurchgang aufzubessern und die Sabres ins Play-off zu führen.
"Man muss hart arbeiten und positiv denken. Das hört sich wie ein Klischee
an, aber es stimmt", meint er sowohl für sich als auch für das ganze Team.
Denn trotz einiger Negativserien mit dem Tiefpunkt von zehn Niederlagen en
suite liegt Buffalo nur wenige Punkte hinter den Play-off-Plätzen. "Wir
haben viel verloren, sind aber immer noch dabei. Es ist nicht einfach, aber
wenn wir in den nächsten zwei Monaten gutes Eishockey spielen, wenn wir 17,
18, 20 Spiele gewinnen, werden wir das Play-off schaffen", ist Vanek
überzeugt.