Der ÖSV-Präsident war persönlich nicht in die Doping-Affäre von Turin verwickelt. Markus Gandler ist in FIS-Gremien nicht mehr erwünscht.
Einen Schluss-Strich in Sachen Doping-Affäre der österreichischen Langläufer und Biathleten bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin hat die FIS bei ihrem Kongress in Kapstadt gezogen. Das FIS-Komitee hat keine Anhaltspunkte gefunden, dass ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel in die Vorfälle in Turin persönlich verwickelt gewesen sei.
Gandler verzichtet auf FIS-Funktion
Obwohl die FIS den Nordischen
Direktor Markus Gandler mangels Beweisen Ende Februar von jeder Schuld
freigesprochen hatte, will sie den 41-jährigen Kitzbüheler in ihren
Langlauf-Gremien nicht mehr vertreten sehen. "Wenn mich die FIS da nicht
mehr drin haben will, kann ich die Zeit auch anders nützen", meinte Gandler.
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hatte sich ja nach seinen Aussagen aus eigenen Stücken aus dem FIS-Vorstand zurückgezogen. Gandler erwartet nun im Laufe des Juni die Weichenstellungen für seine Zukunft. Einerseits auf der ÖSV-Länderkonferenz, andererseits in anstehenden Gesprächen mit dem ÖOC, das den Tiroler ja nicht mehr an Olympischen Spielen teilnehmen lassen will. Gandler möchte seinen Job weiter ausüben. "Es muss aber passen. Nur wenn ich das Vertrauen bekomme."
ÖSV gibt gewisse Verantwortung zu
In ihrem Statement stellt
die FIS auch fest, dass der ÖSV anerkennt, dass es gewisse Verantwortung für
die Turin-Affäre in seinem Langlaufsektor gibt und der ÖSV außerdem eine
Strafe von 1.000 Schweizer Franken (614 Euro) für jeden Athleten und
Unterstützung leistenden Funktionär zu zahlen hat, der gegen die
Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen hat. Der geringe Betrag sei auch in der
bereits vom IOC ausgesprochenen Strafe in Höhe von 1 Million Schweizer
Franken zu begründen.