Ex-Chef-Trainer Toni Giger war bei seinen Stars nicht beliebt.
Unsere Stars flogen gestern nach Levi. Entspannt und locker. Denn der neue Cheftrainer Matthias Berthold hatte seinen Slalom-Artisten eine Woche frei gegeben, sie kamen ausgeruht und relaxed zum Abflug. Vor dem Saison-Auftakt im hohen Norden konnten sie nochmals ihre Akkus aufladen. Benni Raich sagt: „Man merkt, dass Berthold früher Rennläufer war. Die Stimmung ist jetzt auch viel lockerer als in den vergangenen Jahren.“ So sieht es auch Jung-Star Marcel Hirscher. „Berthold ist jung geblieben. Er ist ein absolut geiler Chef. Er weiß einfach, wie es geht.“ Dann der entscheidende Nachsatz: „Giger war eher ein Kommandant.“
Toni Giger nahm keine Rücksicht auf Stauballergie
Hört sich an nach Abrechnung mit dem Berthold-Vorgänger Toni Giger, bei dem zuletzt einiges schief gelaufen ist. Hirscher erzählt ein Beispiel: „Ich habe eine Stauballergie. Bei Giger musste ich im Teamhotel schlafen, auch wenn es mir nicht entgegengekommen ist. Da hat Berthold schon mehr Verständnis. Er geht auf jeden einzelnen mehr ein. Er setzt sich auch beim Essen zu uns.“
Für Levi hat sich Hirscher viel vorgenommen. Der Slalom-Fünfte von Vancouver überzeugte bereits beim Riesentorlauf in Sölden, wo er nach dem ersten Durchgang auf Platz fünf lag und sich heute noch darüber ärgert, dass der zweite Durchgang wegen Nebels nicht gestartet werden konnte. „Es wäre extrem spannend geworden.“ Jetzt will er am Sonntag Vollgas geben. Die eisige Piste kommt ihm entgegen. Er sagt: „Ich lasse alles auf mich zukommen. Andere waren zwar im Training schneller als ich – schau mer mal.“ Hirscher strotzt vor Selbstvertrauen.
Unsere Asse sind jetzt auch im Flachen schnell
Unsere Asse feilten übern Sommer vor allem an ihrer Technik im Flachen. Techniker-Coach Christian Höflehner: „Da waren Razzoli, Zurbriggen oder Grange schneller als wir.“ Herbst sagt: „Ich hatte im Flachen immer Schwierigkeiten. Jetzt war ich in Zeitläufen auch einmal der Schnellste.“ Da kann man am Sonntag ja einiges erwarten.