Experten-Tipp

Klammer: „Walchi braucht Wunder"

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Schweizer Didier Cuche ist Topfavorit auf die Trophäe.

Nur noch drei Chancen bleiben Walchhofer, um nach 2005, 2006 und 2009 zum vierten Mal die kleine Kristallkugel in der Königsdisziplin abzustauben. Keine Frage: Für den Salzburger wäre es die Krönung zum Abschluss seiner großen Karriere.

Aus der Spur
„Dazu braucht er aber ein Wunder“, ist ÖSTERREICH-Skiexperte Franz Klammer überzeugt. „Seit den Ausfällen in Kitzbühel ist er komplett aus der Balance. Sowohl mental als auch skifahrerisch.“ Für Walchi leider keine neue Erfahrung.

Klammer: „Das zieht sich durch seine ganze Karriere. Er hat immer stark begonnen und Mitte der Saison abgebaut. Ich hoffe, dass er sich in der Pause nach der WM erholt hat.“

Topfavorit auf den Abfahrtsweltcup ist Didier Cuche. Der Schweizer führt mit 65 Punkten Vorsprung auf Walchhofer. Drei Rennen sind noch zu fahren. Klammer, der selbst fünfmal den Abfahrtsweltcup (1975, 1976, 1977, 1978, 1983) gewinnen konnte, sagt: „Walchi braucht zum Auftakt in Kvitfjell eine Top-3-Platzierung, um im Rennen zu bleiben. Das wird schwer genug, da er auf dieser Strecke noch nie gewonnen hat.“

Kein Training
Cuche hingegen schon zweimal, das letzte Mal im März 2010. Das gestrige erste Training auf der Olympia-Strecke von 2004 wurde abgesagt. Grund: Starker Schneefall und schlechte Sicht machten den Läufern einen Strich durch die Rechnung. Walchhofer nahm es locker. „Ich bin froh über die Absage, mir reicht mittlerweile ein Training und dann kann es losgehen.“

Selbstvertrauen
Zumindest die Einstellung stimmt vor seinem letzten Großangriff. Verdient hätte sich der sympathische Salzburger die Abfahrtskugel auf alle Fälle. Jahrelang hat er der Königsdisziplin den Stempel aufgedrückt. Dieser Meinung ist auch Klammer. Obwohl er Walchi wenig Chancen gibt, meint er augenzwinkernd: „Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.“ Vielleicht ist gerade das die richtige Motivationsspritze für unseren „Mr. Abfahrt“.

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