Hannes Reichelt ist auch am Samstagvormittag im zweiten Weltcup-Riesentorlauf in Kranjska Gora bereits im ersten Durchgang ausgeschieden.
Trotzdem darf der Salzburger weiter auf einen Olympia-Einsatz in Kanada hoffen. "Er ist zwar oft ausgefallen, aber auch sehr schnell", sagte ÖSV-Alpinchef Hans Pum in einem ORF-Interview.
Reichelt kann in dieser Saison nur einen sechsten Rang in Beaver Creek als einziges Top-Ten-Resultat im Riesentorlauf vorweisen. Doch das große Plus des 29-Jährigen ist sein Sieg in der Olympia-Generalprobe am 23. Februar 2008 in Whistler. Laut Pum werde auch dieser Erfolg bei der Aufstellung des ÖSV-Riesentorlauf-Teams berücksichtigt. "Der Hang dort drüben liegt mir", betonte Reichelt, der in diesem Winter in sechs Riesentorläufen dreimal ausgefallen ist.
Der Radstädter war am Samstag auch nicht vom Glück verfolgt. "30 Sekunden vor dem Start habe ich Nasenbluten bekommen. Ich bin trotzdem losgefahren, aber unten ist mir dann leider der Fehler passiert", erklärte Reichelt, der bereits wenige Minuten später zu Protokoll gab, dass im Hinblick auf die Winterspiele in Kanada für ihn "noch gar nichts abgeschrieben" sei. "Die Trainer wissen ja, dass ich schnell bin. Aber ich kann natürlich keinen Einfluss auf ihre Entscheidung nehmen."
In der aktuellen Riesentorlauf-Weltcup-Wertung sind hinter den beiden Top-Fahrern Benjamin Raich und Marcel Hirscher Romed Baumann und Philipp Schörghofer die Nummern drei und vier im ÖSV-Team. Baumann hat bisher Rang sechs als bestes Saisonresultat in dieser Disziplin zu Buche stehen, Schörghofer Rang sieben. "Ihre Platzierungen sind ähnlich", meinte deshalb Pum, dass sich hinter Raich und Hirscher niemand "eindeutig" aufgedrängt habe. "Aber wir wissen, wie unsere Leute in Form sind und werden dann vor Ort das Team für den Riesentorlauf nominieren."