Der Tiroler Gregor Schlierenzauer wurde am Samstag auf der Olympiaschanze von Pragelato Zweiter.
Weltmeister Ammann feierten den dritten Saisonsieg und baute seine Führung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Schlierenzauer fehlten 1,7 Punkte auf den Schweizer, der im zweiten Durchgang mit 144 m neuen Schanzenrekord markierte. Dritter wurde der Finne Ville Larinto.
Als zweitbester ÖSV-Springer belegte Wolfgang Loitzl Rang acht. Weltcupsieger Thomas Morgenstern klassierte sich auf Platz zwölf.
"Gregor ist der emotionale Sieger"
"Das war wieder ein
starker Wettkampf von Gregor", betonte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.
Schlierenzauer (137,5 m) war nach dem ersten Durchgang 0,9 Punkte vor Ammann
(139,5) gelegen. Der Schweizer hatte bei dichtem Nebel wie viele andere
Springer auch Probleme bei der Landung gehabt und nach dem Aufsetzen von den
Punkterichtern ungeahndet in den Schnee gegriffen. Der Schanzenrekord des
Schweizers im Finale reichte dann trotz neuerlich deutlich schlechterer
Haltungsnoten für den Sieg. "Ammann springt momentan sehr gut, aber Gregor
ist der emotionale Sieger. Die Notengebung für Ammann beim ersten Sprung war
einfach zu hoch", stellte Pointner klar.
Schlierenzauer über Ammann-Bewertung verärgert
Gregor
Schlierenzauer war über die relativ gute Benotung für Simon Ammann beim
ersten Sprung, als der Schweizer in den Schnee griff, verärgert. "Obwohl
Simon heute sehr stark gesprungen ist, hätte er eigentlich höhere Abzüge
erhalten müssen. Es ist aber eine Tatsachenentscheidung und so ist diese
Entscheidung eben diesmal zu meinen Ungunsten gefallen", sagte der
Tiroler und schlug eine Neuerung vor. "Vielleicht könnte man in Zukunft
eine Art Videobeweis einführen, um solche Situationen zu verhindern."