Biathlon

Simon Eder holte Weltcupsieg in Oslo

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Erster Erfolg nach fünf Jahren

14 Jahre nach Wolfgang Rottmann hat auf dem Holmenkollen wieder ein Österreicher ein Biathlon-Rennen gewonnen. Damals war Rottmann Weltmeister geworden, Simon Eder gelang am Samstag im Verfolgungs-Rennen der erste ÖSV-Weltcupsieg eines "Skijägers" im Nordischen Mekka.

Eder war nach Rang sechs im Sprint vom Donnerstag in die 12,5-km-Verfolgung gegangen und überzeugte läuferisch und vor allem auch mit einer perfekten Schussleistung. Der 31-jährige Salzburger gewann mit 20 Volltreffern fünf Jahre nach seinem bisher einzigen Weltcup-Triumph 2009 in Chanty-Mansijsk 12,7 Sekunden vor dem Russen Alexander Leginow und 20,7 vor dem Schweden Björn Ferry.

Eder nach drittem Schießen fehlerfrei
Als Eder auch nach dem dritten Schießen (stehend) fehlerfrei geblieben war, schob sich der Olympia-Dritte in der Staffel in Sotschi erstmals auf Platz drei. Ein neuerlicher Nuller beim letzten Einsatz seines Gewehrs katapultierte ihn auf Platz eins, da die unmittelbar vor ihm liegenden Athleten jeweils in eine Strafrunde mussten. Die restlichen 2,5 km lief Eder befreit und ungefährdet in Richtung Weltcupsieg Nummer zwei.

"Beim letzten Schießen ist es mir gelungen, mein Programm Schuss für Schuss abzuarbeiten. Dadurch konnte ich mit einem Vorsprung in die letzte Runde gehen. Ich habe mich bei den letzten Abfahrten noch einmal voll konzentriert und konnte dann den Stadioneinlauf in vollen Zügen genießen. Mit dem Sieg am Holmenkollen geht natürlich ein Traum in Erfüllung", sagte Eder, der wie in Oslo üblich, vom norwegischen König Harald geehrt wurde.

Dritter Tagessieg
Es war nach dem Sensationserfolg im Sprint-Weltcup Anfang März in Pokljuka durch Katharina Innerhofer, die den ersten Damen-Sieg für Österreich überhaupt geholt hatte, sowie dem Staffel-Triumph der ÖSV-Herren in Ruhpolding am 9. Jänner der dritte Tagessieg für die ÖSV-"Skijäger".

Zweitbester Österreicher wurde Julian Eberhard als 17., der damit sein bestes Saisonergebnis schaffte. Ebenfalls Weltcup-Punkte gingen an die weiteren Österreicher. Christoph Sumann wurde 23. und vergab eine bessere Platzierung mit zwei Fehlschüssen im vierten Schießen. Daniel Mesotitsch (25.), David Komatz (28.) sowie Dominik Landertinger (33.) und Fritz Pinter (37.) rangierten ebenfalls in den Top 40.

Im Massenstart-Rennen am Sonntag (15.30 Uhr) sind vorerst nur Eder und Landertinger österreichische Fixstarter. Neben den Top 25 im Weltcup werden in einem komplizierten Verfahren fünf weitere Athleten ermittelt. Nach aktuellem Start wären Komatz und Sumann Sechster bzw. Siebenter oder anders ausgedrückt erster und zweiter Ersatzmann.

Bereits zuvor hatte die Slowakin Anastasija Kuzmina beim Weltcup-Finale die Verfolgung über 10 km gewonnen. Die Sprint-Olympiasiegerin setzte sich vor der Norwegerin Tora Berger (41,8 zurück) und der Russin Olga Wiluchina (54,0) durch. Dadurch wird der Gesamtweltcup der Biathletinnen erst am Sonntag im Massenstartrennen entschieden. Die Finnin Kaisa Mäkäräinen führt noch mit zehn Punkten Vorsprung auf Berger.

Die dreifache Olympiasiegerin Darja Domratschewa aus Weißrussland, die den Sprint am Donnerstag für sich entschieden hatte, fiel mit sechs Schießfehlern auf Rang fünf zurück. Die Österreicherin Innerhofer verzeichnete ebenfalls sechs Fehler am Schießstand und belegte Rang 35.

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