Auch druch schlimme Anfeindungen lässt sie sich nicht einschüchtern.
Die frühere Weltklasse-Skiläuferin Nicola Werdenigg hat mit ihrer Anklage wegen sexueller Übergriffe im ÖSV und ihrer eigenen Vergewaltigung 1974 durch einen Teamkameraden eine Lawine ausgelöst. Sie bekam viel Zuspruch, aber auch Ablehnung. Darunter Hass-Postings und Mails. Eine davon mit übelsten Beleidigungen hat die 59-Jährige vor wenigen Stunden selbst auf Twitter geteilt: „Schämen Sie sich eigentlich nicht (...) Jeder, der Augen im Kopf hat, kann sehen, dass (so schiach wie Sie sind!) kein Mann auf dieser Welt auch nur auf die Idee kommt, Sie sexuell zu belästigen“, schreibt ein Unbekannter.
Heute früh im Posteingang. Der Absender hat mich ersucht, die Mail weiterzuleiten, was ich hiermit mache.#hassimnetz pic.twitter.com/wbyWMA1iLm
— Nicola Werdenigg (@NicolaWerdenigg) December 2, 2017
Werdenigg will am Dienstag Fakten nennen
„Ungefähr eine Handvoll solcher Zuschriften habe ich bislang erhalten. Ich halte das für lächerlich und habe es deshalb auch öffentlich geteilt“, sagte Nicola Werdenigg am Samstag gegenüber ÖSTERREICH.
Inzwischen schlägt das Thema immer höhere Wellen. Zuletzt durch Aussagen eines früheren ÖSV-Athleten über sexuelle Übergriffe im Skigymnasium Stams (siehe Artikel rechts).
Nicola Werdenigg wird am Dienstag durch Beamte des LKA Tirol und der Staatsanwaltschaft in ihrer Causa einvernommen. Sie hat im Vorfeld angekündigt, die Fakten auf den Tisch zu legen. Ob ein Strafverfahren folgen wird, ist wegen der Verjährungsfristen unklar.