Simon Eder hat die Kristallkugel im Biathlon-Verfolgungsweltcup um einen einzigen Punkt verpasst. Der Salzburger kam am Sonntag in Oslo nach fünf Strafrunden nicht über Rang 28 hinaus und verlor damit die Spezialwertung noch an Tagessieger Martin Fourcade, der schon den Sprint am Donnerstag gewonnen hatte.
"Ich bin völlig ausgebrannt und war sogar zum Schießen zu müde. Hoffentlich bringe ich die nächsten Rennen noch irgendwie rüber", lautete der enttäuschte Kommentar von Eder "Es ist müßig darüber nachzudenken, wo er überall den einen Punkt mehr hätte machen können. Man muss es so akzeptieren, wie es ist. Das ist Biathlon", meinte Trainer-Vater Alfred Eder.
Der Franzose Fourcade hatte das zweite Verfolgungsrennen der Saison ausgelassen und damit keine Punkte zu streichen, während Eder das Samstag-Resultat als Streicher aus der Wertung fiel. Fourcade setzte sich nach 12,5 Kilometern trotz drei Strafrunden neun Sekunden vor dem fehlerlosen Deutschen Simon Schempp durch.
Rang drei ging an den Russen Iwan Tscheresow, der sich in einem Fotofinish hauchdünn vor Emil Hegle Svendsen durchsetzte. Der Norweger übernahm drei Rennen vor Schluss wieder die Führung im Gesamtweltcup vom Steirer Christoph Sumann, der nur 14. wurde und nun 15 Punkte Rückstand auf Svendsen aufweist. Bester ÖSV-Teilnehmer in der Verfolgung war Dominik Landertinger, der trotz zwei Strafrunden mit einer tollen Laufleistung vom 17. Platz nach dem Sprint noch auf Rang fünf kam.
"Wir sind heute mit zwei Farben ins Rennen gegangen (Gelbes Trikot Sumann, Rotes Trikot Eder, Anm.) und ohne retour gekommen. Das ist bitter. Ich war von Anfang an komplett blau, man kann sagen Flasche leer. Mit drei Fehlern ist dann einfach nicht mehr möglich", betonte Sumann.