Franz Klammer über Mathias Bertholds Abgang beim ÖSV.
Der Abschied von Mathias Berthold kommt für mich nicht ganz überraschend. Vor Wochen tauchten die ersten Gerüchte auf, und als sich diese verdichteten, ahnte ich schon, dass da was dran sein könnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass Berthold einen weniger stressigen Job in Deutschland annimmt. Wenn er aus privaten Gründen kürzertreten möchte, kann ich das verstehen.
Berthold hat nicht alle Ziele erreicht
Für einen Cheftrainer ist es nicht wirklich leicht, seine Vorhaben im Österreichischen Skiverband umzusetzen. Wir haben es mit einer riesigen Maschinerie zu tun.
Bei allen Erfolgen, die Berthold zweifellos einfuhr: Ich fürchte, er hat nicht alles, was er sich vorgenommen hat, erreicht. Im Slalom zum Beispiel haben die Jungen nicht wirklich den Anschluss geschafft. Da haben wir keinen ÖSV-Nachwuchsläufer unter den Top 30.
Der ÖSV wird guten Nachfolger finden
Unterm Strich wird Mathias Berthold an seinen großen Erfolgen gemessen werden. Außerdem hat er mit seinem Arbeitsstil die richtige Stimmung ins Team gebracht.
Ich bin gespannt, was jetzt passiert. Bisher hat der ÖSV immer gute Leute erwischt. Deswegen bin ich optimistisch, dass das auch diesmal gelingt.
