Vermummte Killer

14 Fußballer in Honduras erschossen

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Angreifer stürmten auf Fußballplatz einer Siedlung und eröffneten das Feuer.

In Honduras haben mutmaßliche Mitglieder einer Drogenbande das Feuer auf Freizeit-Fußballer eröffnet und 14 Spieler erschossen. Zehn Männer seien auf dem Fußballplatz getötet worden, vier weitere auf dem Weg ins Krankenhaus ihren Schussverletzungen erlegen, sagte ein Sprecher des Sicherheitsministeriums am Samstag. Der Vorfall ereignete sich demnach in San Pedro Sula, der zweitgrößten Stadt des Landes, rund 165 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa. Honduras wird in diesem Jahr vermutlich die höchste Mordrate der Welt aufweisen.

Grund unklar
Die Männer bereiteten sich auf ein Spiel vor, als die Bewaffneten in zwei Fahrzeugen vorfuhren und die Gruppe mit großkalibrigen Waffen beschossen. Örtliche Medien zeigten, wie die Leichen der Spieler auf einem Transporter gestapelt wurden. Der Grund für das Attentat blieb zunächst unklar.

Dorgenhandel
In der Region kämpfen mehrere Banden gegeneinander, die in den Drogenhandel verwickelt sind. Sie unterhalten enge Verbindungen zu mexikanischen Drogenkartellen. Der stellvertretende Innenminister Armando Calidonio vermutete, es könnte sich um einen Racheakt zwischen Kriminellen gehandelt haben.

Mordrate
Das mittelamerikanische Honduras ist in den vergangenen Jahren wachsender Gewalt ausgesetzt. Im September wurden 17 Menschen von Scharfschützen erschossen, die gleichfalls mit mexikanischen Drogenbanden in Verbindung gebracht wurden. In der Umgebung der Stadt San Pedro Sula, einem Zentrum der Textilindustrie, wird Kokain verfeinert, bevor es auf den Weg in die USA gebracht wird.

Nach einem Bericht des Menschenrechtsbeauftragten der Regierung, Ramon Custodio, kommen derzeit rund 78,8 Morde auf 100.000 Einwohner. Zwischen Jänner 2000 und Juni 2010 starben 36.036 Menschen in dem mittelamerikanischen Staat eines gewaltsamen Todes, das sind durchschnittlich 286 Menschen pro Monat.

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