Madagaskar

14 Tote nach Massen-Fischvergiftung

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Rund 100 Menschen mussten mit Vergiftungen ins Spital gebracht werden.

In Madagaskar sind 14 Menschen an einer Fischvergiftung gestorben. Ursache für die Erkrankungen in der Hafenstadt Tulear im Südwesten der Insel sei der Verzehr von Meeresfischen mit dem lokalen Namen "Geba", einer Sardinenart, berichtete die Zeitung L'Express de Madagascar am Mittwoch.

Die Opfer hätten nach dem Verzehr des Fisches zunächst über starken Durchfall geklagt. Etwa 100 Menschen liegen nach dem Genuss der Fische noch in den Krankenhäusern der Stadt.

Vergiftung vermutlich durch Sturm oder Seebeben ausgelöst
Der deutsche Tropenmediziner Johannes Wantzen, der lange in Madagaskar gearbeitet hat, meinte, in Tulear handle es sich um eine sogenannte Ciguatera-Fischvergiftung. Diese Gefahr gebe es in allen tropischen Meeresgebieten. Nach Stürmen oder Seebeben gerieten verstärkt Gifte ins Wasser, wo sie in die Nahrungskette der Fische gelangten. Denen könnte das Gift nichts anhaben.

Beim Verzehr der Fische löse das Gift aber bei Menschen eine nervenschädigende Vergiftung aus. Ciguatera sei die weltweit häufigste Fischvergiftung. Sie trete auch bei üblicherweise gut verträglichen Speisefischen auf.

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