Tote und Verletzte

Anschlag auf kolumbianischen Ex-Minister

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Der frühere Innenminister Fernando Londono überlebte schwer verletzt.

Bei einem Bombenanschlag auf den früheren kolumbianischen Innenminister Fernando Londono sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Mindestens 39 Menschen wurden bei dem Attentat in der Hauptstadt Bogota am Dienstag nach Polizeiangaben verletzt. Der Politiker überlebte den Anschlag auf seinen Wagen schwer verletzt.

Fahrer und Leibwächter getötet
Nach Polizeiangaben wurden Londonos Fahrer und ein Leibwächter getötet. Der Ex-Innenminister kam schwer verletzt ins Krankenhaus, sein Leben war nicht in Gefahr. Die Bombenexplosion auf einer Hauptverkehrsstraße in einer belebten Gegend im Norden Bogotas löste Panik aus. Nach Augenzeugenberichten wurden bei dem Angriff zahlreiche Autos im Umfeld zerstört.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos erklärte, die Regierung werde sich nicht "durch Terrorismus einschüchtern lassen". Wenige Stunden vor der Explosion hatte die Polizei nach eigenen Angaben einen Autobombenanschlag auf das Polizeipräsidium von Bogota vereitelt. Für den Anschlagsversuch wurden die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) verantwortlich gemacht.

Verfechter der harten Linie
Londono galt in seiner Zeit als Innenminister von 2002 bis 2004 als Verfechter einer harten Linie gegenüber der FARC. Die größte und älteste Guerillagruppe Kolumbiens zählt noch rund 9.000 Kämpfer, die sich vor allem in Berg- und Waldregionen aufhalten. Anfang April ließen sie die letzten zehn verschleppten Polizisten und Soldaten frei. Die Rebellen sollen Schätzungen zufolge aber auch noch mehr als hundert Zivilisten in ihrer Gewalt halten.

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