Wie durch ein Wunder

Bally und Limbo überlebten Feuer-Inferno im Zoo

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Wie durch ein Wunder überlebten zwei Schimpansen das tragische Feuer im Krefelder Zoo.

Krefeld. Schimpansendame Bally und Schimpansenmännchen Limbo haben das Feuerinferno überlebt. Der Zoodirektor Wolfgang Dreßen sagte dazu: „Wir wissen nicht, wie ihnen das gelungen ist. Sie müssen irgendwo ein Eckchen gefunden haben, das ihnen das Überleben ermöglicht hat".

Schimpanse Limbo
© Zoo Krefeld/Magnus Neuhaus
× Schimpanse Limbo

"Schreie" retteten die Schimpansen

Nach dem schrecklichen Brand im Tropenhaus des Krefelder Zoos konnten die Feuerwehrleute, das etwa 25 Jahre alte Männchen Limbo und das bereits mehr als 30 Jahre alte Weibchen Bally retten. Die furchtbaren Schreie der beiden Menschenaffen führten die Einsatzkräfte zur richtigen Stelle. Dort angekommen, gelang den Feuerwehrleuten in Zusammenarbeit mit den Tierpflegern, durch die Vorsorgegänge aus Beton im Untergeschoss des komplett ausgebrannten Hauses zu Limbo und Bally vorzudringen. Die beiden Affen mussten narkotisiert werden. Dreßen erklärt hierzu: „Sie wurden narkotisiert, damit man sie dort rausholen konnte. Anschließend wurden sie in ein zum Glück leer stehendes Gehege im Gorillagarten gebracht."

Leichte Verbrennungen, Trauma fürs Leben?

Bally und Limbo konnten mit nur leichten Verbrennungen letztendlich gerettet werden. Die Entwarnung kam bereits am gestrigen Morgen. Die beiden Schimpansen konnten schon normal trinken und essen. Die Frage, die zu beantworten sein wird, ist, wie die beiden Menschenaffen mit der Tragödie umgehen werden. Der Verlust der Kameraden wird bestimmt an ihnen lange nagen. Gerd Hoppmann, Brandermittler der Kripo: „Ich habe viele Brandtote gesehen. Die Affen sahen im Tod genauso aus, wie verbrannte Menschen. Das ging mir unheimlich nah.“

Zum Trauma wird jetzt auch der Stress eines Umzuges hinzukommen. Die beiden Schimpansen werden in einen anderen Zoo umziehen müssen.

 

 

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