Coronavirus

Boeing ruft Milliarden-Kreditlinie ab

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Zusätzliche Staatshilfen benötigt.

Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing hat in der Coronavirus-Krise eine 13,8 Milliarden Dollar (12,5 Mrd. Euro) schwere Kreditlinie vollständig ausgeschöpft.

Das gab das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC bekannt und bestätigte damit Medienberichte. Angesichts massiver Belastungen der Luftfahrtbranche durch die Ausbreitung des Coronavirus, die den Flugverkehr stark eingeschränkt hat, bemüht sich Boeing zudem intensiv um Staatshilfen. Diese würden der gesamten Industrie zugutekommen, da ein großer Teil davon für Zahlungen an Zulieferer eingesetzt würde, erklärte Boeing.

Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf eingeweihte Kreise, dass der Airbus-Rivale versucht, bei der US-Regierung mehr als 20 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern für sich selbst und Unternehmen aus seiner Produktionskette zu bekommen. US-Präsident Donald Trump habe bereits Unterstützung versprochen und gesagt: "Wir müssen Boeing schützen, wir müssen Boeing helfen".

An der Börse geriet der US-Flugzeugbauer am Dienstag trotz allgemeiner Kursgewinne weiter unter Druck, die Aktie schloss vier Prozent schwächer. Am Montag hatte Boeing bereits einen Kurssturz um 24 Prozent erlitten. Der Konzern steht wegen seines nach zwei Abstürzen binnen kurzer Zeit weltweit mit Flugverboten belegten Verkaufsschlagers 737 Max ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand.

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