Frankreich

Brüder vergewaltigten Zwölfjährige: Haft

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Die Täter wollten Ausländern das Verbrechen in die Schuhe schieben.

Wegen der Vergewaltigung einer zwölfjährigen Schülerin sind in Frankreich zwei Brüder zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der als Haupttäter geltende 47 Jahre alte Frederic G. wurde am Freitag in Caen zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, sein 36 Jahre alter Bruder Fabrice erhielt wegen Mittäterschaft eine sechsjährige Haftstrafe.

Bei der Entführung des Mädchens im Jahr 2004 hatten sie sich der Anklage zufolge nordafrikanische Namen gegeben, um es so aussehen zu lassen, als ob Ausländer die Täter seien.

Fall 2014 wieder aufgenommen

Die Staatsanwaltschaft hatte eine 18-jährige Freiheitsstrafe für den Haupttäter und 15 Jahre Haft für den jüngeren Bruder gefordert. Mit Blick auf die Hakenkreuz-Tattoos des älteren Angeklagten erklärte dessen Anwalt, dieser habe mit "rechtsextremistischen Splittergruppen" sympathisiert, empfinde heute aber nur noch "tiefe Scham" für seine Tat.

Der Fall war im Jahr 2007 zu den Akten gelegt worden, wurde 2014 aber wieder aufgenommen, als die beiden Brüder wegen eines versuchten Diebstahls festgenommen worden waren. Ein DNA-Test ergab Übereinstimmungen mit der Vergewaltigung aus dem Jahr 2004.

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