Der Ärger über den Skandal-ESC heuer geht weiter. Nun beschwert sich auch noch Brüssel.
Die EU-Kommission hat sich darüber beschwert, dass die Europaflagge beim Finale des Eurovision Song Contest am Wochenende nicht gezeigt werden sollte. Es sei sehr bedauerlich, so ein Sprecher der Behörde am Montag, dass das Emblem der EU-Mitgliedsländer sowie anderer Staaten, die dem Europarat angehören, nicht gezeigt werden konnte.
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"Aus unserer Sicht gibt es absolut keinen Grund dafür, dass diese Flagge, die ja auch die Flagge der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und des Europarates ist, vom Veranstaltungsort verbannt werden sollte", so der Sprecher. Man sei mit dem ESC-Veranstalter EBU (Europäische Rundfunkunion) in Kontakt.
Verschärfte geopolitische Spannungen
Die EBU teilte mit, wie in den vergangenen Jahren seien in Malmö die Flaggen der teilnehmenden Länder und Regenbogenflaggen zugelassen gewesen. Ein ausdrückliches Verbot der EU-Flagge habe es nicht gegeben. Aber: "Aufgrund der verschärften geopolitischen Spannungen wurde die Flaggenpolitik bei der diesjährigen Veranstaltung von den Sicherheitskräften strenger durchgesetzt." Der EU-Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas sagte dem Nachrichtenportal "Politico", viele Freunde und Bekannte hätten ihm berichtet, dass sie mit ihren EU-Flaggen am Betreten des Veranstaltungsortes gehindert worden seien.