Um gegen den Abriss zu protestieren, griffen Asylwerber zu drastischen Mitteln.
Aus Protest gegen die Teilräumung eines Flüchtlingslagers im nordfranzösischen Calais haben sich mehrere Migranten mit Nadel und Pfaden die Münder zugenäht. "Wir sind Menschen" und "Wo ist unsere Freiheit" stand auf ihren Plakaten, die sie bei der drastischen Demonstration am Mittwoch in die Luft hielten.
Mitarbeiter sollten mitmachen
"Sie haben uns gebeten, ihnen die Lippen zuzunähen, das haben wir natürlich abgelehnt", sagte ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. "Sie haben es selbst gemacht. Die Nadeln haben sie erhitzt, um sie zu sterilisieren."
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Abriss des "Dschungels" hatte begonnen
Die französischen Behörden hatten am Montag mit dem Abriss provisorischer Hütten im sogenannten Dschungel begonnen. Von dem Lager, in dem tausende Menschen unter katastrophalen Bedingungen hausen, versuchen die Flüchtlinge in den Eurostar oder auf Lastwagen und Fähren zu gelangen, die sie von Frankreich nach Großbritannien bringen. Paris will die Flüchtlinge aus dem Lager in anderen Einrichtungen unterbringen. Dadurch fürchten sie, auch die letzte Chance für eine Weiterreise nach Großbritannien zu verlieren.