So wenig Anträge wie schon lange nicht

Balkan dicht: Flaute bei Asylanträgen

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10.000 Flüchtlinge stauen sich vor Mazedonien – Österreich profitiert vom Grenzstopp.

Die harte Politik Österreichs bringt derzeit tatsächlich weniger Asylanträge – vergangene Woche war die schwächste seit April 2015, also seit fast einem Jahr.

■  Im Jänner 2016 hatte es rund 7.000 Asylanträge gegeben.

■  Im Februar flaute die Zahl der Anträge sukzessive ab – am Ende des Monats waren es dann rund 5.000 Anträge, in der letzten Februar-Woche waren es 820 – so wenig zum Beginn der Krise. Anträge wurden übrigens weniger an der Südgrenze gestellt, vielmehr suchten viele aus Deutschland Zurückgeschickte um Asyl an.

■  Höchstgrenze geknackt. Allerdings: Will die Regierung die Höchstzahl von 37.500 nicht überschreiten, muss sie noch mehr bremsen: Selbst wenn 820 pro Woche zur Regel wird, wäre das Limit Anfang Oktober geknackt.

■  740 Rückführungen hat es übrigens im Jänner gegeben – 510 Flüchtlinge gingen freiwillig. Hier will die Innenministerin auf eine Monatszahl von rund 1.000 kommen – in fünf Jahren soll es dann 50.000 Rückführungen geben.

Günther Schröder

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