In Berlin

Deutschland geht gegen Kims Hostel vor

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Berlin will Einnahmen Nordkoreas durch Hostel kappen

Das deutsche Außenministerium hat Pläne bestätigt, die Einnahmen der nordkoreanischen Botschaft in Berlin unter anderem durch ein Hostel im Zentrum der Hauptstadt zu kappen. So werde ein Beschluss des UNO-Sicherheitsrats umgesetzt, wonach die nordkoreanischen Auslandsvertretungen ausschließlich diplomatischen und konsularischen Tätigkeiten nachgehen dürfen, sagte Außenamtssprecher Martin Schäfer.

Deutschland geht gegen Kims Hostel vor
© Reuters


Jegliche kommerzielle Tätigkeiten seien den Vertretungen untersagt, betonte Schäfer am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatten die "Süddeutsche Zeitung" sowie die Sender NDR und WDR darüber berichtet, dass die deutsche Regierung den Betrieb des "City Hostels" und eines Kongresszentrums auf dem Gelände der nordkoreanischen Botschaft in Berlin untersagen will. Demnach hatte die Botschaft die Immobilien offenbar bereits im Jahr 2004 an zwei Betreiber vermietet und erzielte so jeden Monat hohe fünfstellige Beträge.

Wichtige Rolle
Nordkoreanische Botschaften spielen den Berichten zufolge weltweit eine wichtige Rolle, um die seit Jahren verhängten Finanzsanktionen gegen das Land zu unterlaufen. Die mit ihrer Hilfe erwirtschafteten Devisen werden nach Überzeugung von Experten dazu genutzt, Luxusgüter für das stalinistische Regime in Pjöngjang einzukaufen, den Betrieb der Botschaften zu sichern und das ehrgeizige Raketen- und Atomprogramm zu finanzieren.
 
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