Aufregung im Zoo

Aktivisten stürmen Tiergarten – 12 Paviane erschossen

Nach der Tötung von zwölf Pavianen im Tiergarten Nürnberg ist es am Dienstag zu massiven Protesten gekommen. Tierschutz-Aktivisten drangen gewaltsam auf das Gelände vor – die Polizei musste mit einer Spezialeinheit eingreifen. 

Bereits am Vormittag demonstrierten rund 20 Tierschützer vor dem Eingang des Tiergartens. Ihr Vorwurf: Der Zoo habe überraschend geschlossen, um die Tötung der Affen vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Der Tiergarten spricht auf seiner Website von „betrieblichen Gründen“, kündigt aber an, dass Tickets gültig bleiben oder erstattet werden können.

Einsatz von Spezialeinheiten

Gegen 15 Uhr eskalierte die Situation. Eine zweite Gruppe von Aktivisten überkletterte den Zaun und verschaffte sich Zugang zum Zoo. Teile der Gruppe wurden vom Sicherheitspersonal gestoppt, andere gelangten ins Gelände. Das bayerische Unterstützungskommando (USK) rückte zur Sicherung des Tierparks an. Auch Rettungskräfte waren vor Ort – ob es Verletzte gab, blieb zunächst unklar.

Zoo bestätigt Tötung von 12 Pavianen

Der Tiergarten hat mittlerweile bestätigt, dass zwölf Paviane getötet wurden. Hintergrund sei die Überbelegung des Geheges: Statt der vorgesehenen 25 lebten zuletzt über 40 Tiere in der Anlage. Laut Zoo kam es deshalb regelmäßig zu Revierkämpfen und Verletzungen. Eine Abgabe an andere Zoos sei trotz intensiver Bemühungen in den vergangenen Jahren nicht gelungen.

Emotionale Szenen vor dem Zoo

Vor dem abgesperrten Eingangsbereich mit Polizeiwagen machten Demonstrierende ihrem Ärger Luft. „Wie erklärt ihr das euren Kindern, dass ihr Pavianmörder schützt?“, riefen sie den Einsatzkräften zu. Der Protest soll in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.

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