Farhad N. soll vor seiner schrecklichen Tat religiöse Postings auf seinen Social-Media-Kanälen gepostet haben. Bei seiner Festnahme hätte er laut Medienbericht "Allahu Akbar" gerufen.
München steht unter Schock: Am Donnerstag gegen 10.30 Uhr raste ein Auto in eine Gruppe von Demonstranten auf der Seidlstraße. Mindestens 30 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der mutmaßliche Täter, Farhad N., wurde festgenommen. Laut Polizei war er als Ladendetektiv tätig und hielt sich zum Zeitpunkt der Tat legal in Deutschland auf.
Täter rief "Allahu Akbar" bei Festnahme
Wie "t-online" berichtet, soll der Verdächtige bei seiner Festnahme "Allahu Akbar" gerufen haben. Zudem hatte er kurz vor der Tat religiöse Inhalte auf seinen Social-Media-Profilen geteilt. Am Tag zuvor postete er beispielsweise: "Oh Allah, beschütze uns immer", begleitet von einem Symbol der Kaaba, dem islamischen Heiligtum. Wenige Stunden vor der Tat veröffentlichte er laut "Bild" ein Video mit religiösem Inhalt, das sich mit dem Tod und dem Jenseits befasst. Darin wird beschrieben, dass Gebete einen Verstorbenen im Grab beschützen.
In dem Video soll es laut "Bild" heißen: "Wenn sich die Qual dem Verstorbenen aus irgendeiner Richtung nähert, stehen seine Gebete von oben Wache und erklären, dass es nicht erlaubt ist, aus dieser Richtung zu kommen." Und weiter: "Allah sagte: 'Wenn ein gläubiger, frommer oder fleißiger Diener ins Grab gelegt wird, wird ein Gebet über seinem Kopf gesprochen.'"
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Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die bayerische Landeshauptstadt steht unter Schock und sucht nach den Hintergründen der Tat. Die Ermittler prüfen einen möglichen extremistischen Hintergrund und analysieren die Social-Media-Aktivitäten des Täters. Der Vorfall hat eine Debatte über Sicherheitsmaßnahmen und Extremismus in Deutschland entfacht.