Forscher aus dem deutschen Heidelberg haben einen Weg gefunden, Hirntumorzellen in Mäusen in eine Art Tiefschlaf zu versetzen – und so ihr Wachstum deutlich zu bremsen.
Im Mittelpunkt steht das Glioblastom – die häufigste und aggressivste Form von Hirntumoren bei Erwachsenen. Operation, Bestrahlung und Chemotherapie können die Krankheit oft nur kurzfristig aufhalten. Mit dem neuen Ansatz sollen Krebszellen nun dauerhaft eingefroren werden, um ein Wiederkehren zu verhindern.
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Aufbau wie eine Pyramide
„Man kann sich die Zusammensetzung der Glioblastom-Zellen wie eine Pyramide vorstellen: Die ruhenden Zellen bilden die Basis, dann folgen die zur Teilung aktivierten, und an der Spitze stehen die sogenannten differenzierten Tumorzellen, die tatsächlich einige Merkmale von Nervenzellen haben“, wird Ana Martin-Villalba vom DKFZ von der deutschen "Bild" zitiert. Gemeinsam mit der Universität Heidelberg habe ihr Team erstmals diese „Aktivierungs-Pyramide“ untersucht.
Protein SFRP1 im Fokus
Dabei stießen die Forscher auf ein Protein, das entscheidend ist: SFRP1 hemmt einen Signalweg, der die Aktivierung von Stammzellen steuert. In Tierversuchen konnte es gezielt beeinflusst werden, sodass menschliche Tumorzellen in einen Schlafmodus verfielen.
Hoffnung für neue Therapien
„Das bremst nicht nur ihr Wachstum, sondern verlängert auch deutlich das Überleben der Mäuse“, sagt Oguzhan Kaya, Erstautor der Studie. Nun gilt es herauszufinden, ob sich dieser Schlafzustand dauerhaft aufrechterhalten lässt.