Marco Büchel sagte als Gentleman auf Wiedersehen

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Marco Büchel hat sich am Donnerstag wie erwartet aus dem alpinen Ski-Weltcup verabschiedet: mit Humor und Stil. Der 38-jährige Liechtensteiner bestritt den Super-G in Garmisch-Partenkirchen als Gentleman mit maßgeschneidertem Sakko, Krawatte, kurzer Hose, weißen Wollstutzen und blauen Skischuhen.

Mit einem Weißbier in der Hand sprach Büchel danach von Plänen für eine siebente Olympia-Teilnahme 2014 in Sotschi - als Skeletonfahrer. "Skeleton ist sexy und man braucht Mut. Das wäre mein Sport", erklärte Büchel, der zum Rekordteilnehmer an Olympischen Winterspielen werden möchte.

Büchel vergoss vor und nach seinem letzten Auftritt die eine oder andere Träne. "Vor dem Start vom Walchi (Michael Walchhofer, Anm.) habe ich mich mit dem Feiern zurückgehalten, weil der Walchi ja noch um die Kugel gekämpft hat und ich wollte ihn nicht stören. Aber danach bin ich mit meinem Physiotherapeuten ins Starthaus und wir haben ein Glas Champagner getrunken. Mir sind schon im Starthaus die Tränen runtergelaufen."

Den Abschied habe er sich genauso gewünscht, "es war wirklich schön". Weit ernstzunehmender als Büchels Zukunft als Skeleton-Pilot im Eiskanal sind seine journalistischen Pläne. Büchel verkündete nämlich, dass er als Ski-Experte für den deutschen TV-Sender ZDF arbeiten wird. "Ich freue mich riesig, dieser Job macht mich jetzt schon stolz."

Büchel hat im Laufe seiner Karriere vier Weltcup-Rennen und Riesentorlauf-WM-Silber 1999 gewonnen. Büchel ist hinter Didier Cuche der zweitälteste Abfahrtsieger der Weltcup-Geschichte, im Super-G ist er seit seinem Erfolg 2008 in Kitzbühel vor Hermann Maier die Nummer 1 in dieser Rangliste.

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