Deutschland

Direktor zwang Schüler zum Ausziehen

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Zwei 13-jährige Buben mussten sich vor seinen Augen nackt ausziehen.

Der Direktor einer Realschule in Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen) soll vor einigen Wochen zwei 13-jährige Schüler dazu gezwungen haben, sich vor seinen Augen komplett nackt auszuziehen.

Ablauf des Vorfalls
Zu dem Vorfall kam es folgendermaßen: Die beiden Burschen - Schüler einer Europaschule - sollen sich während eines Sportfestes in der Turnhalle einer benachbarten Realschule herumgetrieben haben, obwohl sie keine Erlaubnis dafür gehabt hatten.

Als sie von einem Lehrer der Schule entdeckt wurden, verdächtigte dieser sie, etwas aus den Umkleidekabinen gestohlen zu haben und brachte die beiden zum Direktor. Dieser stellte ihnen ein fragwürdiges Ultimatum: Wenn er nicht die Polizei rufen solle, müssen sie sich ausziehen.

"Ausziehen oder Polizei"
Einer der Jungen schilderte die Situation laut "FOCUS Online" wie folgt: "Wir haben sogar die Taschen gezeigt, aber das war ihm nicht genug und dann hat er uns eben vor die Wahl gestellt: Ausziehen oder Polizei. [...] Mein Herz hat so gerast. Ich wusste ja nicht, was mich jetzt erwartet."

Also beschlossen die beiden Schüler, sich bis auf die Unterhose auszuziehen. Doch das reichte dem Direktor nicht: Sie mussten sich auch dieser entledigen und nackt vor ihn stellen, berichtete "RP Online".

Demütigung
Als wäre diese Situation noch nicht demütigend genug, sollen auch andere Schüler während des Vorfalls im Raum des Direktors aus- und eingegangen sein. Ein Diebstahl konnte den beiden 13-Jährigen nicht nachgewiesen werden.

Obwohl der Vorfall bereits einige Wochen zurückliegt, soll die Staatsanwaltschaft erst jetzt die Ermittlungen eingeleitet haben. Man habe zunächst keinen Grund für etwaige Ermittlungen gesehen. Für Anwalt Jochen Gutermuth, der die Eltern eines der Jungen vertritt, sei dies unerklärlich.

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