EU-Parlament

Zeitung will weitere Mandatare entlarven

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"Sunday Times" hat nach eigenen Angaben drei weitere Abgeordnete "überführt".

Am kommenden Sonntag will die "Sunday Times" drei weitere "überführte" EU-Parlamentarier exponieren, berichtete die deutsche Zeitung "Die Welt" in ihrer Dienstags-Ausgabe.

60 Mandatare als fingierte Firma kontaktiert

Die "Sunday Times" schrieb rund 60 Mandatare im Namen einer fingierten Lobby-Firma mit dem Angebot an, gegen Honorar Gesetze im EU-Parlament einzubringen. Mehrere davon sollen auf das Angebot eingegangen sein.

Kein zweites "Lobbygate" in Österreich
In der "Lobbyisten-Affäre" soll es aber keine weiteren Enthüllungen über österreichische EU-Abgeordnete geben. Das sagte Jonathan Calvert, Investigativ-Chef der britischen Zeitung "Sunday Times" am Dienstag.

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Ernst Strasser: Sein Leben - sein Absturz

Ernst Strasser wurde 1956 im oberösterreichischen Grieskirchen geboren.

Der Sohn einer Landwirtefamilie studierte Jus an der Uni Salzburg.

Während des Studiums leitete er die Österreichische Studentenunion und war Vorsitzender der ÖH der Uni Salzburg.

1987 wurde Strasser Sekretär Josef Rieglers, des damaligen Landwirtschaftsminister.

1992 wurde er Geschäftsführer der ÖVP-Niederösterreich, 1998 ihr Klubobmann im Landtag.

Strasser ist Präsident des NÖ Hilfswerkes und Vizepräsident des Hilfswerk Österreich.

Während der Regierung Schüssel, von 2000 bis 2004, war Strasser österreichischer Innenminister.

2009 trat er als Spitzenkandidat der ÖVP zur Europawahl an.

Er wurde Delegationsleiter im Europäischen Parlament.

Seine politische Karriere endete mit der Aufdeckung des Lobbygate-Skandals durch Enthüllungsjournalisten der britischen Sunday Times.

Am 20. März 2011 erklärte er auf Grund des Lobbygate-Skandals seinen Rücktritt.