Der renommierte Historiker sieht deutliche Parallelen zum Untergang des Römischen Reichs.
Die Europäische Union gilt als das größte Friedensprojet in Europa. Durch die Zusammenarbeit der europäischen Nationen wurden alte Feindschaften abgebaut und der Kontinent so in eine noch nie dagewesene Phase des Friedens geführt.
Der renommierte Historiker David Engels sorgt nun allerdings mit einer These für Aufregung. Der Wissenschaftler von der Freien Universität Brüssel sieht nämlich erschreckende Parallelen zwischen dem Untergang des Römischen Reiches in der Antike und der Europäischen Union heute.
Autoritär und imperial
Engels erwartet, dass die EU bereits in 20 bis 30 Jahren zu einem supranationalen Gebilde wird, die Nationalstaaten damit verschwinden. An der Spitze sei ein einziger Machthaber, der autoritär und imperial regieren wird.
Die EU wird der Einschätzung des Wissenschaftlers vermehrt mit Arbeitslosigkeit, Familienzerfall, Individualismus und Kriminalität konfrontiert, so Engels gegenüber der Huffington Post. Die Probleme würden dann immer mehr eskalieren, schlussendlich werde es zu bewaffneten Konflikten in den Vorstädten und Provinzen kommen. Ein solcher Bürgerkrieg sei unausweichlich, so Engels weiter. Die EU habe es in der Vergangenheit verabsäumt, ihre neuen „Provinzen“ vollständig zu integrieren, das Augenmerk lag einzig allein in der wirtschaftlichen Ausdehnung. Die Bevölkerung wird dabei immer unzufriedener und tritt populistischen Parteien bei – der Staat wird zunehmend unregierbar. Das alles erinnert den Historiker an das Ende des Römischen Reiches.