Bei dem spektakulären Manöver in Warschau wurde niemand verletzt.
Bange Minuten erlebten die 230 Passagiere und Besatzungsmitglieder einer Boeing 767 der polnischen Fluglinie LOT heute Nachmittag auf dem Warschauer Flughafen Okęcie: Vor der Landung der in Newark gestarteten Maschine stellte der Pilot fest, dass sich wegen eines Stromausfalls das Fahrwerk nicht ausfahren lässt. Der Kapitän setzte einen SOS-Ruf ab und bat um eine Notandung auf dem Warschauer Flughafen. Daraufhin wurde am Boden ein Krisenplan aktiviert, Feuerwehr- und Rettungskräfte bezogen auf dem Flugfeld Stellung. Wie das tschechische Nachrchtenportal iDnes und polnische Medien berichten, stiegen auch F16-Abfangjäger der polnischen Luftwaffe auf, um das defekte Flugzeug zu eskortieren.
Maschine fing nach der Landung Feuer, Feuerwehr verhindert Katastrophe
Um vor der Notlandung möglichst viel Treibstoff zu verbrennen, kreiste die Maschine noch mehr als eine Stunde lang über der polnischen Hauptstadt, dann wagten die Piloten das riskante Manöver: Die Boeing 767 setzte direkt mit dem Rumpf auf dem zuvor von der Feuerwehr mit einer speziellen Löschflüssigkeit besprühten Rollfeld auf, dennoch gab es ein wahres Funken-Feuerwerk und weißer Rauch steig auf. Kurz nach der Bauchlandung brach Feuer aus, das von der bereitstehenden Flughafenfeuerwehr rasch gelöscht werden konnte.
230 Insassen kamen mit dem Schrecken davon
Die 230 Passagiere und Besatzungsmitglieder verließen den havarierten Flieger über Notrutschen und kamen mit dem Schrecken davon. Das Flugzeug wurde allerdings schwer beschädigt und wird womöglich für immer am Boden bleiben. Flugexperten loben das perfekte Manöver der Piloten und den Einsatz der Rettungskräfte, auch Staatspräsident Komorowski gratulierte dem Kapitän und seiner Crew.
