Maschine der türkischen Fluggesellschaft Pegasus war in Izmir gestartet. 157 Menschen sind bei dem Unglück verletzt worden.
Istanbul.Bei dem Flugzeugunglück am Istanbuler Sabiha-Gökcen-Airport sind nach neuen offiziellen Angaben mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Weitere 179 Menschen wurden verletzt, wie die türkische Regierung in der Nacht auf Donnerstag mitteilte.
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Istanbul: Flugzeug bei Landung auseinandergebrochen
Die Boeing 737 der türkischen Billigfluggesellschaft Pegasus mit 183 Menschen an Bord war bei starkem Regenfall von der Landebahn abgekommen. Sie zerbrach in drei Teile und geriet teilweise in Brand.
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In sozialen Medien kursieren Aufnahmen, die das drastische Ausmaß des Schadens zeigen:
Sabiha Gökçen'de Pegasus'a ait uçağın pistten çıktığı belirtiliyor pic.twitter.com/FHvGYvXic4
— HavArenaMedya (@HavArenaMedya) February 5, 2020
In einer Stellungnahme aus dem türkischen Verkehrsministerium hatte es zunächst geheißen, es habe keine Todesopfer gegeben. Bilder zeigten, dass der vordere Teil der Maschine ganz abgerissen war, der hintere und mittlere Teil des Flugzeuges wiesen zudem schwere Brüche auf. Dort war auf ersten Bildern auch ein Feuer zu sehen.
Dem Sender TRT zufolge zerbrach das Flugzeug in drei Teile. Auf TV-Bildern war auch zu sehen, wie Passagiere durch einen Riss in der Flugzeughülle und über eine Tragfläche nach draußen kletterten. Einem von TRT interviewten Augenzeugen zufolge verließen Passagiere das Flugzeug zunächst auf eigene Faust, Hilfe sei erst später gekommen.
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Die Maschine habe ersten Informationen zufolge "eine harte Landung" hingelegt und sei dann ins Gelände gerutscht, sagte Verkehrsminister Mehmet Cahit Turhan. Zu den Gründen für die Bruchlandung, die wohl nur mit sehr viel Glück einigermaßen glimpflich ausging, gab es zunächst nur wenige Angaben. In Istanbul war das Wetter am Mittwoch stürmisch und regnerisch. Der Istanbuler Gouverneur Ali Yerlikaya sagte zu Journalisten, das Flugzeug sei am Boden erst einmal 50 bis 60 Meter weit geschlittert und dann aus 30 bis 40 Metern Höhe in tieferliegendes Gelände gefallen.
Kommentatoren des Senders Habertürk berichteten, das abgerissene Cockpit liege umgestürzt da. Den Piloten gehe es aber gut, sagte Yerlikaya.
Den Bildern zufolge handelt sich um eine Maschine der Fluggesellschaft Pegasus. Sie soll aus der westtürkischen Stadt Izmir gekommen sein. Pegasus bestätigte das am Abend in einer ersten kurzen Stellungnahme.
Auch zwei Babys an Bord
Nach offiziellen Angaben waren 177 Passagiere an Bord, unter ihnen auch zwei Babys, sowie sechs Crew-Mitglieder. Der Airport sei nach dem Unfall für weitere Flüge geschlossen worden, berichteten Medien. Einige würden zum großen neuen Flughafen in Istanbul umgeleitet. In einem Tweet machte die Flughafenverwaltung darauf aufmerksam, dass Flüge auch storniert würden. Passagiere sollten sich für mehr Informationen an die Fluggesellschaften wenden.
Am Sabiha-Gökcen-Flughafen war erst Anfang Jänner ein Pegasus-Flugzeug von der Landebahn abgekommen. Es habe keine Verletzten gegeben, so die Fluggesellschaft damals. Das Gouverneursamt der Provinz Istanbul teilte damals per Twitter mit, dass 164 Passagiere sicher aus der Maschine gebracht worden seien. Der Unfall habe sich wegen schlechten Wetters ereignet.
Bei einer anderen Beinahe-Katastrophe überlebten im August 2018 alle 103 Insassen einer Maschine der Aeroméxico eine Bruchlandung im Norden Mexikos. Ursache des Unglücks war schlechtes Wetter. 2016 entkamen in Dubai 300 Menschen der Katastrophe, als eine Boeing 777 der Fluggesellschaft Emirates nach der Landung in Flammen aufging und ausbrannte. 2010 überlebten 126 Menschen wie durch ein Wunder die Bruchlandung ihres Flugzeugs auf der kolumbianischen Karibikinsel San Andrés. Die Maschine zerbrach auf der Landepiste in drei Teile, ging aber nicht in Flammen auf. Ein Passagier starb allerdings an einem Herzanfall.
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Ermittlungen gegen den Piloten
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Viele Ausländer unter den Opfern