Eine Spezialeinheit fasste den grausamen Verbrecher in Bukarest.
Die bildhübsche Wiener Tochter des Schwerverbrechers saß am Steuer, als eine rumänische Spezialeinheit den Wagen des 53-jährigen Emilian S. in der Kleinstadt Drobeta Severin von der Straße drängte und den seit Langem gesuchten Mann samt Sabrina S. (23) und Komplizen Mugurel C. (34) überwältigte.
Gräber ausgehoben. „Seine Spezialität war, den Opfern mit Hämmern die Hände und Füße zu brechen. Dann mussten sie sich ihr eigenes Grab schaufeln“, ist ein hoher rumänischer Polizeioffizier über die Festnahme von „Emil aus Wien“ erleichtert. Der gnadenlose Staatenlose war regelmäßig in Osteuropa auf Raubzug gegangen und hatte sich dann nach Österreich zurückgezogen, wo er bei seiner Ex-Frau oder Tochter Sabrina Unterschlupf fand.
Der Folterer beschaffte sich sein Geld auf ebenso simple, wie brutale Weise: Er suchte sich wohlhabende Gastronomen oder Familien aus, überfiel sie und malträtierte die Unglücklichen so lange mit Hammerschlägen, bis sie ihm ihre gesamte Barschaft aushändigten oder Verwandte sie auslösten.
Ein Ermittler: „Wie viele Morde auf sein Konto gehen, können wir bisher nicht sagen, da niemand gegen ihn aussagen will. Jeder, der ihn kennt, hat schreckliche Angst vor dem Mann.“ Als Emilian S. jetzt geschnappt wurde, lagen im Auto eine Pistole, Munition, Macheten, Schwerter, Schlagringe und seine bevorzugten Hämmer.
Blanko-Pass. Töchterchen Sabrina hatte in ihrer Unterwäsche 7.000 Euro, einen österreichischen Blanko-Pass sowie einen gefälschten Ausweis versteckt. Für sie klickten ebenso die Handschellen wie für Komplizen Mugurel C.
Der Mann war wegen Gewaltdelikten vier Jahre in Österreich im Gefängnis gesessen und hatte hier nach der Entlassung „Emil aus Wien“ kennengelernt. Schließlich gingen sie gemeinsam auf Foltertour. (M. Hofer)