Nobelpreisträger

Ozonschicht-Retter Frank Rowland ist tot

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Chemiker hatte Ozonkiller entdeckt: Komplikationen mit Parkinson-Erkrankung.

Der Chemiker und Nobelpreisträger Frank Sherwood Rowland ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Rowland hatte herausgefunden, dass als Treibmittel in Sprühdosen und als Kühlmittel in Kühlschränken verwendete Fluorchlorkohlenwasserstoffe die Ozonschicht zerstören.

Rowland sei am Samstag in seinem Haus verstorben, nachdem Komplikationen mit seiner Parkinson-Erkrankung aufgetreten seien, teilte der Dekan der physikalischen Fakultäten der Universität von Kalifornien in Irvine, Kenneth Janda, mit. Rowland hatte für seine Entdeckung 1995 gemeinsam mit zwei Kollegen den Chemienobelpreis erhalten.

Schaden unterschätzt
Rowlands Erklärung für die Bildung und Zerstörung der Ozonschicht in der Atmosphäre war nach ihrer Bekanntgabe umstritten. Als in den folgenden zehn Jahren aber das Ozonloch in der Atmosphäre entdeckt wurde, verstummten die Zweifler. Wie sich herausstellen sollte, hatten Rowland und seine Kollegen das Risiko gar noch unterschätzt.

Rowland glaubte fest an die Verantwortung der Wissenschaft und forderte, dass sich Wissenschafter gegen die von ihnen entdeckten Gefahren wie etwa die Klimaerwärmung engagieren. "Wenn nicht wir, wer dann?", fragte er 1997 bei einer Diskussion über Klimaerwärmung im Weißen Haus.

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