Bei Opfern unter 14 droht im Bundesstaata Kaduna die Todesstrafe.
Abuja. In einem Bundesstaat von Nigeria können verurteilte Vergewaltiger künftig mit Kastration bestraft werden. Die Gesetzesänderung sehe zudem vor, dass Täterinnen bei Verurteilung die Entfernung der Eileiter drohe, hieß es in einer Mitteilung, die der Gouverneur des Bundesstaates Kaduna, Nasir el-Rufai, am Mittwochabend twitterte.
Bei Opfern jünger als 14 Jahren drohe zudem die Todesstrafe, bei Opfern älter als 14 Jahren lebenslange Haft. Das Gesetz wurde demnach vergangene Woche verabschiedet. Diese "drastischen Strafen sind notwendig, um Kinder mehr vor schlimmen Verbrechen zu schützen", teilte der Gouverneur mit.
In dem konservativen Bundesstaat Kaduna im Norden Nigerias hatten Bürger härtere Strafen für Vergewaltiger gefordert. In dem Land in Westafrika erlebt laut einem Unicef-Bericht von 2015 jedes vierte Mädchen und jeder zehnte Bub vor dem 18. Lebensjahr sexuelle Gewalt.